Mikrofotografie - Schönheit jenseits des Sichtbaren
Alfred Ehrhardt » Claudia Fährenkemper » Andreas Gebert » Heinrich Heidersberger » Manfred Kage » & others
Exhibition: 24 Feb – 29 May 2011
Technische Sammlungen der Stadt Dresden
Junghansstr. 1-3
01277 Dresden
Technische Sammlungen Dresden
Junghansstr. 1-3
01277 Dresden
+49 (0)351-4887201
Tue-Fri 9-17 . Sat+Sun 10-18
Mikrofotografie
Schönheit jenseits des Sichtbaren
Eine Ausstellung der Kunstbibliothek – Sammlung Fotografie,
Staatliche Museen zu Berlin und der Alfred Ehrhardt Stiftung
in Zusammenarbeit mit den Technischen Sammlungen Dresden,
24. Februar bis 29. Mai 2011 in den Technischen Sammlungen Dresden
Die Ausstellung bietet einen erstmaligen Überblick zur Geschichte einer Gattung der Fotografie, in der wissenschaftliche Präzision und künstlerische Phantasie einander durchdringen. Inspiriert durch den Biologen Ernst Haeckel und sein epochales Werk Kunstformen der Natur (1899 – 1904), entwickelte sich im deutschsprachigen Raum das mikroskopische Bild zum wichtigsten Medium einer von den Naturwissenschaften geprägten Ästhetik.
Im Mittelpunkt stehen Arbeiten der klassischen Moderne, die ihre experimentellen Bildformen aus dem Mikrokosmos bezogen haben.
Der Bogen spannt sich von naturwissenschaftlichen Fotografien aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – darunter jenen des berühmten Biologen Robert Koch – über frühe Arbeiten von Carl Strüwe, Alfred Ehrhardt und August Kreyenkamp aus den 1920er und 1930er Jahren bis hin zu aktuellen künstlerischen Werken, die mittels neuer wissenschaftlicher Geräte, wie Rasterelektronen-, Rasterkraftmikroskope und durch digitale Nachbearbeitung geschaffen wurden.
Die künstlerische Erschließung des Mikrokosmos in den 1950er Jahren spiegelt auch die inzwischen historisch gewordene Begeisterung wider, mit der zu dieser Zeit der Atomforschung und dem Atomaren als Thema begegnet wurde.
Die Ausstellung ist in vier zeitliche Bereiche und vier weitere Räume gegliedert. Werke von Manfred Kage, dem Protagonisten einer künstlerisch intendierten, auch von der informellen Malerei der 1950er und 1960er Jahre beeinflussten Mikrofotografie, werden in einem gesonderten Ausstellungsteil präsentiert, ebenso die Arbeiten von Eva-Maria Schön.
Schönheit jenseits des Sichtbaren, das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Kunst: Die Fotografien aus der Forschung verdeutlichen die ästhetische Faszination der Wissenschaftler ebenso, wie die künstlerischen Positionen eine wissenschaftliche Neugier der Fotografen ersichtlich werden lassen.