Vuk Karadzic »
live
Exhibition: 11 Feb – 12 Mar 2011
»live« - Fotografien von Vuk D. Karadžić
Eröffnung: Freitag, 11. Februar 2011, 19.30 Uhr
Ausstellung: 12. Februar bis 12. März 2011
Öffnungszeiten: Mi – Sa 15 – 18 Uhr und nach Vereinbarung
Durch Fernsehen und Internet können wir heute bei nahezu allen wichtigen und unwichtigen Ereignissen live dabei sein. Doch welche Wirklichkeit vermitteln uns die übertragenen Bilder, was bleibt unseren Augen verborgen? Vuk Karadžić hat mit Schnappschüssen während laufender Sendungen irritierende Bilder geschaffen.
Der Berliner Fotokünstler ist seit seinen Anfängen auf der Suche nach der Wahrheit hinter den Bildern – sei es bei Porträts, Straßen- und Landschaftsfotografien oder eben in der vermittelten Wirklichkeit des Fernsehens. Immer zeichnet seine Arbeiten ein schonungslos kühler Blick aus, der um die trügerische Macht der Bilder weiß.
Für die Ausstellung „live“ in der Petra Rietz Salon Galerie hat Vuk Karadžić neueste Arbeiten zusammengestellt, die er erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zwanzig Momentaufnahmen aus Live-Sendungen, scheinbar wahllos herausgegriffen. Es geht dabei weniger um vordergründige Medienkritik, auch wenn die Arbeiten die hässliche Fratze der Medienwelt zeigen. Thema der Serie ist vielmehr das Verhältnis zwischen Mensch und Masse und das, was offengelegt wird, wenn der stete Fluss der Bilder für einen Moment angehalten wird.
Mit dieser Technik bleibt der Künstler sich treu. Schon in den Porträts und Landschaften, die lange Zeit den Hauptteil seiner Arbeit bildeten, geht es darum, hinter die Fassade zu blicken. Porträts von Vuk Karadžić sind gnadenlos ehrlich – und ungeheuer hellsichtig. Sie sind im besten Sinn psychologisch tiefgreifende Ergründungen des Gegenübers.
Vuk D. Karadžić, geboren1948 in Berlin, lebt und arbeitet als freischaffender Fotokünstler in Frankfurt und Berlin. Er fotografiert für Verlage und Magazine. Seine Werke waren in Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. 2005 zeigte er eine Retrospektive mit Landschaften und Porträts im Nationalmuseum Breslau.