Barbara Niggl Radloff »
Exhibition: 5 Feb – 3 Apr 2011
Fotogalerie Karin Schneider-Henn
Schmidzeile 12
83512 Wasserburg am Inn
Fotogalerie Karin Schneider-Henn und Anett Pirgie
In der Tenne Gänsbach 12
83253 Rimsting
+49 (0)173-9305 101
schneiderhenn@t-online.de
www.fotogalerie-ksh.com
Sat+Sun 11-17 + b.a.
Barbara Niggl Radloff
vom 5. Februar bis 3. April 2011
Samstags und Sonntags, 14 bis 18 Uhr
Wir freuen uns, am 5. Februar um 16.00 Uhr unsere nächste Ausstellung zu eröffnen. Die Galerie zeigt Schwarz-Weiß-Portraits von Barbara Niggl Radloff (1936 – 2010), die einen Überblick über das Schaffen der Münchner Fotojournalistin geben.
Ihr Credo? „Das Aufzeigen der menschlichen Grundsituation“ so beantwortet Barbara Niggl Radloff diese Frage schon damals, kurz nachdem sie 1958 ihr Studium am Institut für Bildjournalismus in München bei Hans Schreiner abgeschlossen hat.
Mit der Kamera in der Hand beginnt sie dann, die Menschen ihrer Umgebung zu begleiten und zu beobachten; und erstaunlich rasch arbeitet sie – als eine der wenigen Frauen in jener Zeit – im Auftrag der Süddeutschen Zeitung, der Münchner Illustrierten, fotografiert für Scala International, Twen, Quick und andere Magazine. Mit einem leidenschaftlichen Interesse für Kunst und Literatur und der ihr eigenen Unbefangenheit begegnet sie berühmten Persönlichkeiten – wie Joseph Beuys, Otto Dix, Truman Capote, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Günter Grass, Erich Kästner, Heinrich Böll – und fotografiert sie fast im Vorübergehen, draußen, beim Spaziergang, im Café und im Museum, im Park oder auf der Straße. Den dänischen Künstler Asger Jorn etwa umrahmt eine pechschwarze Kohlenhalde mitten in München, eine inzwischen längst verschwundene Kulisse.
Ihren Erfolg dokumentiert 1996 der Katalog „Fotografien 1958-1962“ bei Mosel & Tschechow in München, der anlässlich ihrer ersten Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin aufgelegt wird. Zahlreiche, auch internationale Ausstellungen folgen in den nächsten Jahren, beispielsweise in Litauen, Irland, Kroatien, Mexiko oder Indien.
Zum Jahrestag ihres Todes präsentieren wir eine Auswahl von Bildern aus dem umfassenden Oeuvre von Barbara Niggl Radloff, darunter einige ihrer letzten Porträts, auf denen Künstler-Stipendiaten der Feldafinger ‚Villa Waldberta‘ zu sehen sind, deren Chronistin sie seit 1986 war. Sensibilität gegenüber ihren Motiven und Faszination einer vergangenen Zeitepoche lassen den Betrachter vor Barbara Niggl Radloffs einfühlsamen Menschenbildern lange verweilen. Zwei Gründe von vielen, ihr vielschichtiges Werk (wieder) zu entdecken.