Nigin Beck »
Tehrangeles
Exhibition: 17 Feb – 9 Apr 2011
Nigin Beck Tehrangeles
Opening: Thursday, 17th February 2011
Exhibition: Friday, 18th February - Saturday, 09th April 2011
Tehrangeles – Galerie f5,6s’ next exhibition will unite two consequent series of young artist Nigin Beck. Teheran – Los Angeles; what might appear to be a contradiction or without connection at first is explained by the artists own biographical background. Nigin Beck (*1984, in Munich), daughter to an iranian mother and german father travelled, in 2005 for the first time, along with her family to Iran to see the maternal home country. By 2009, when she went back on her own for the second time, she decided to document her impressions with a Polaroid SX70 Camera. She chose the medium wisley, being aware that every picture she took had to be the result of a matured decision for or against an image. Polaroid ceased production of instant film in 2008, today old film material is hard to come by, and so every shot underwent careful planning in mind and on site. Inevitably the results are reflective, quiet and sensitive recollections of the distant, longed for homeland.
Tehrangeles, the first syllable deriving from the name of the town Teheran, gets completed when set in contrast with works made in Los Angeles in 2010. With Los Angeles being the biggest iranian diaspora, mixing the two series creates an interesting point of view on shared culture and missing links. The work is presented in a series of framed diptychs provoking juxtaposing political views and cultural symbols; but you might even end up finding similarities where none are expected.
Nigin Beck mastered the task to enrich documentary photography with rare sensual and delicate elements. The work is not only unique in its predisposition of being non- reproducable but especially in terms of perception. We are proud to present a beautiful new take on views on two countries too often misjudged by stereotypes.
Nigin Beck - Tehrangeles
Tehrangeles – in der nächsten Ausstellung der Galerie f 5,6 werden zwei Serien der jungen Künstlerin Nigin Beck vereint. Teheran – Los Angeles; was zunächst ohne Zusammenhang, ja sogar konträr erscheint, wird durch den biografischen Hintergrund der Künstlerin zusammengeführt. Die Tochter einer Iranerin und eines Deutschen (geb. 1984 in München) reiste 2005 zum ersten Mal gemeinsam mit ihrer deutschen Familie in den Iran. Auf ihrer zweiten Reise 2009 entschloss sie sich dann, ihren Eindruck des Landes, das zu diesem Zeitpunkt auch kurz vor der Präsidentschaftswahl stand, mit einer Polaroidkamera festzuhalten. Dabei ist die Wahl dieses speziellen Mediums sehr wohl durchdacht. Jede Belichtung dieser heute nicht mehr hergestellten Filme bedarf einer genauen überlegung, zum einen aufgrund der Rarität des Filmmaterials, zum anderen ist die Belichtung mit einer SX-70 Kamera insofern schwierig, als dass Lichtverhältnisse, Motiv und Anschnitt optimal aufeinander abgestimmt sein müssen.
Herausgekommen sind nachdenkliche, vor allem aber stille und sensible Aufnahmen des fremden Mutterlandes, des Sehnsuchtsorts.
über das Einzelbild hinaus werden dem Betrachter durch die spezielle Präsentation der Arbeiten noch weitere Einblicke in die Sicht der Künstlerin gegeben. Sehr liebevoll lässt Beck die einzelnen Bilder in Diptychen in einen Dialog treten, der über die rein formale Ebene zu einem ikonographischen, ikonogischen und farblichen Zusammenspiel führt, einen neuen Diskurs eröffnet und zum Nachsinnen einlädt.
Fast um den Blick für die Details und die Stimmung der Bilder noch zu schärfen, stellt die Künstlerin der im Iran entstandenen Serie eine weitere gegenüber, die sie im Jahr 2010 in Los Angeles geschaffen hat. Die Zusammenführung mag zunächst beides, willkürlich und gefällig erscheinen, wird aber verständlich, wenn man von Los Angeles Stellung als größte Diaspora des Irans erfährt. Es fällt schwer, die amerikanischen Aufnahmen von denen aus dem Iran zu unterscheiden. Dies überrascht, handelt es sich doch sowohl politisch als auch kulturell um Gegenpole. Mitunter erweitert diese Suche nach Gegensätzen und Gemeinsamkeiten, auf die Beck den Betrachter schickt, das rein „Dokumentarische“ um eine sinnliche Nuance, die durch die feinfühlige Darbietung der Polaroids in Vitrinenrahmen noch verstärkt wird.