Rüdiger Lubricht »
Tschernobyl | Verlorene Orte | Gebrochene Biografien
Exhibition: 14 Apr – 29 May 2011
Willy-Brandt-Haus
Stresemannstr. 28
10963 Berlin
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus
Stresemannstr. 28
10963 Berlin
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Tue-Sun 12-18
Der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V. präsentiert die Fotoausstellung
Tschernobyl
Verlorene Orte | Gebrochene Biografien
Fotografien von Rüdiger Lubricht | Gewidmet den Liquidatoren
Eröffnung am Mittwoch, den 13. April 2011, um 19:30 Uhr
Begrüßung Sigmar Gabriel, Parteivorsitzender der SPD
Einführung Dr. Arie Hartog, Direktor Gerhard-Marcks-Haus
Gespräch mit dem Liquidator Leonid Korzh und Dr. Astrid Sahm, Direktion der IBB „Johannes Rau“ Minsk.
Der Fotograf Rüdiger Lubricht ist anwesend.
Der Parteivorstand der SPD zeigt in einer Preview Ausschnitte des Films Seven Years of Winter, Kurzfilm, Deutschland, Dänemark, Ukraine, 2011, Diskussion mit dem Regisseur Marcus Schwenzel und dem Schauspieler Hannes Jaenicke
Tschernobyl ist nicht Geschichte. 25 Jahre des Vergessens, des Ignorierens, des Verschweigens und offizieller Fehlmeldungen kennzeichnen den Umgang mit dem bis dahin größten Atomunfall der Geschichte, der Explosion des Atomkraftwerks Tschernobyl am 26. April 1986. Seit dem 11. März 2011 droht in Japan ein nukleares Inferno noch größeren Ausmaßes.
Was sind die Folgen eines nuklearen Unfalls? Der Fotograf Rüdiger Lubricht holt die Reaktorkatastro- phe in Tschernobyl aus der sicheren Entfernung und zeigt in der Ausstellung Tschernobyl | Verlorene Orte | Gebrochene Biografien Momente aus der Wirklichkeit vor Ort: die verstrahlten Lebensräume in der Sperr- und Todeszone; die Rückkehrer, die trotz der Strahlengefahr in die Zone zurückkamen, um dort ihren Lebensabend zu beschließen; die Liquidatoren, die damals stolz darauf waren, für ihr Land und ihre Mitmenschen zu arbeiten und sich nachträglich die Frage nach dem Sinn ihres Einsatzes stel- len.
Ca. 800.000 Liquidatoren riskierten ihr Leben, um das außer Kontrolle geratene friedliche Atom zu be- siegen, den Reaktorbrand zu löschen und die Katastrophenfolgen zu begrenzen. Viele von ihnen sind gestorben, die noch lebenden Liquidatoren kämpfen meist mit gesundheitlichen Problemen. Nur ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass wir in Westeuropa von einem größeren Unglück verschont blieben. Ihrem Andenken ist diese Ausstellung gewidmet.
„Wenn wir Tschernobyl vergessen, erhöhen wir das Risiko weiterer solcher Technologie- und Umwelt- katastrophen in der Zukunft...Mehr als sieben Millionen unserer Mitmenschen können sich den Luxus des Vergessens nicht erlauben. Sie leiden noch immer... Das Vermächtnis von Tschernobyl wird uns und unsere Nachkommen begleiten – und zwar für viele kommende Generationen.“
Kofi Annan, New York 2000
Die Erzeugung von Atomenergie birgt unvorhersehbare Gefahren. Es gibt keine Lösung für den Atom- müll. Künftige Generationen werden mit der hoch radioaktiven Hinterlassenschaft leben müssen.
Katalog zur Ausstellung: Rüdiger Lubricht Verlorene Orte | Gebrochene Biografien, IBB Dortmund, ISBN 978-3-935950-11-4, € 25,00
Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Fotografen Rüdiger Lubricht und dem IBB Dortmund. Die Ausstellungseröffnung ist eine Kooperation mit dem Parteivorstand der SPD.
Ausstellung vom 14.04. bis 29.05.2011
Dienstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Ausweis erforderlich Die Ausstellung ist am Karfreitag, 22.04.2011, geschlossen, an allen Osterfeiertagen incl. Ostermontag von 12 bis 18 Uhr geöffnet.