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Projektionen 1970-2010
Edmund Kuppel
PROJEKTIONEN 1970–2010
Ausufernde Sehfelder
Eine Ausstellung im
ZKM | Medienmuseum
„Sich an der Erde festschnallen und sie bewegen“, 1972,
16-mm-Film
© Edmund Kuppel / VG Bild-Kunst

Edmund Kuppel »

Projektionen 1970-2010

Ausufernde Sehfelder

Exhibition: 19 Mar – 15 May 2011

ZKM I Medienmuseum

Lichthof 8
76135 Karlsruhe

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien

Lorenzstr. 19
76135 Karlsruhe

+49 (0)721-81001325


www.zkm.de

Wed 10-20, Thu-Sun 10-18

Edmund Kuppel
PROJEKTIONEN 1970–2010. Ausufernde Sehfelder


Eröffnung: Freitag, 18. März 2011, 19 Uhr in der Ausstellung


Die Frage nach Wirklichkeit und Glaubwürdigkeit in Bildern der Neuen Medien ist allgegenwärtig. Welches Bild ist wahr, was am und im Bild unwahr? Der Medienkünstler Edmund Kuppel stellt eine andere Frage: Was ist wahr an unserer Wahrnehmung?

Die Ausstellung „PROJEKTIONEN 1970–2010. Ausufernde Sehfelder“ im ZKM | Medienmuseum zeigt eine Auswahl von Edmund Kuppels wichtigsten Werken der letzten vierzig Jahre.

„Vor 40 Jahren war der Glaube an authentische Abbildung mittels Fotografie oder Film noch weitgehend unerschüttert. (...) Im Zeitalter des Computers ist dies nicht mehr eine Frage der Authentizität des Mediums, sondern ausschließlich eine Frage nach der Integrität des Autors.“ (Edmund Kuppel)

Edmund Kuppels umfangreiche Fotoserien ziehen sich wie Storyboards über die Wände. Ihre offenen Ränder evozieren die Frage nach dem Umfeld des fotografierten Ausschnitts und erweitern den abgebildeten Bildraum. In Videoarbeiten der 1970er und 1980er Jahre zeigt der Künstler, wie Film Illusion erzeugt und hinterfragt dabei den Wirklichkeitsanspruch des Mediums. Die ideale Umsetzung seiner Konzepte hat Kuppel in der Video-Projektion gefunden. Die körperlosen Lichtbilder stellen die thematisierten Prozesse dar und machen Zeitabläufe erfahrbar. Der Projektionsvorgang wird in den raumfüllenden Installationen selbst zum Thema: Maschinen versetzen Fotografien in Bewegung und konfrontieren den Besucher mit der technischen Entstehung von Filmsequenzen. Damit zeigt Kuppel in seinen medialen Arbeiten die Medien nicht als Bild- bzw. Abbildungsmaschinen, sondern als Raum- und Zeitmaschinen. Seine Arbeiten verweisen darauf wie schon die natürliche Wahrnehmung Raum, Zeit, Bewegung und Ereignisse hervorbringt. Die Mediensysteme ihrerseits dekonstruieren die Wahrnehmung und konstruieren die Wirklichkeit.

Edmund Kuppel gehört zu den bedeutendsten Pionieren der Medienkunst in Deutschland. Die Kritik an den Mechanismen der Medien konstituierte den weltweiten Einfluss dieser Pioniere seit den 1970er Jahren, weil sie als Vorbild einer reflektierten medialen Wahrnehmung diente.

Katalog:
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation. Mit einer Einleitung von Peter Weibel und Texten von Michael Schwarz, Rolf Sachsse und Alexandre Quoi.