Bruce Davidson »
Künstler hautnah: Bruce Davidson - Fotograf
TV: – 27 Mar 2011
Sun 27 Mar 7:00
Er selbst sieht sich als "Outsider", der das Glück hatte, in schwer zugänglichen Milieus akzeptiert zu werden: Bruce Davidson erkundete mit seiner Arbeit die amerikanischen Missstände der 60er und 70er Jahre. Berühmt sind insbesondere die Fotoreportagen über die Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner und die Gangs in Brooklyn.
Seine Leidenschaft fürs Fotografieren entwickelte Bruce Davidson schon früh: 1933 in Oak Park/Illinois geboren, gewann er bereits als 16-Jähriger den Kodak National High School Wettbewerb.
Mit dem Diplom der Yale Universität in der Tasche ging Bruce Davidson 1955 für zwei Jahre nach Paris, wo er den französischen Fotografen Henri Cartier-Bresson kennenlernte. 1959 wurde er in die Agentur Magnum aufgenommen.
Bruce Davidson praktizierte so etwas wie die teilnehmende Beobachtung und ließ die Menschen, die er fotografieren wollte, über Wann und Wie der Aufnahme mitbestimmen. Das macht das eigenartige Spannungsmoment seiner Fotografien aus: Die Menschen erscheinen in ihrem Elend, ihrer Einsamkeit oder Unterdrückung und zugleich in ihrer ganzen Menschenwürde.
Claude Ventura hat mit diesem Film ein sehr persönliches Porträt gezeichnet, in dem sich der "Bildermann" über seine fotografischen Erfahrungen, seine Beziehung zu den Menschen, die er fotografierte, und sein Engagement für sie äußert. Diese Menschen haben ihm, wie Davidson selbst einmal sagte, "die Augen geöffnet".