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one man's trash is another man's treasure
© Dirk Hasskarl

Dirk Hasskarl »

one man's trash is another man's treasure

photographs & short clips 2004-2011

Exhibition: 5 May – 15 Jun 2011

galerie:pixelgrain

Rosenstr. 16/17
10178 Berlin

+49 (0)30-3087870


www.pixelgrain.com

Mon-Fri 10-19, Sun 14-19

one man's trash is another man's treasure
© Dirk Hasskarl

dirk hasskarl
one man's trash is another man's treasure
photographs & short clips 2004 - 2011

05.05 2011 - 15.06 2011
Eröffnung: Donnerstag, den 05.05 2011 um 18:00 Uhr


Endlich einmal wieder lässt uns der Berliner Fotokünstler, Musiker und Kürzestfilmemacher Dirk Hasskarl einen Blick in seine Schatzkammer werfen.
Die Galerie pixel:grain zeigt fünf Bildstorys und einen visuellen Roman von Hasskarl. Arbeiten, die allesamt als Schnappschüsse einer konträren Weltgleichzeitigkeit funktionieren und in ihrer intellektuellen Originalität verzaubern.

Dabei stehen Hasskarls Werke in einem Spannungsverhältnis, das uns schon im Titel der Ausstellung anspringt: „Dein Müll ist mein Schatz. Mein Schatz ist dein Müll.“

Der Betrachter entscheidet: Trash oder Treasure? Im Bildarrangement „mekong vs. thuringia“ begegnen sich mitteldeutsche und asiatische Fauna in einem nie gesehenen fotografischen Wettstreit. Im Beuysschen Sinne zeigen die Pflanzen ihre Wunden. Sie offenbaren sich in ihrer Verletzlichkeit und fordern von uns: Respekt statt Kettensäge!

Seltsame, hochpolitische Fischwesen treffen wir in den beiden Bildtafeln „greed & flow“. Goldfische gierig. Goldfische strömend. Wir sehen Fischwesen, die die Transformation gepackt haben. Weg von der Gier (greed), hin zum Strömen, zum Fließen (flow). Das ist Hasskarls poetische Gesellschaftskritik: „Vergiss die Gier. Lass es fließen. Und alles wird gut.“ In den großformatigen an Altarbilder gemahnenden Tafeln von „confessions“ beichten, gestehen, berichten Menschen als Schattenrisse. Fast erscheinen sie uns als überindividuelle Wesenheiten, die den Betrachter an die eigenen Leichen im Seelenkeller gemahnen: Erzähl uns dein Geheimnis! In seiner Videoinstallation nähert sich Hasskarl schließlich der visuellen Langform, dem absurden Bildroman.

Verdichtet, ja geradezu eingedampft, fasst er das alltägliche Welttheater des Globus in hochkomische Kürzestfilme. Nihilistisch rauschen an uns vorbei: amerikanische Güterzüge, sizilianische Blaskapellen, strömendes Chiemseewasser, thailändisches Trash-TV ...
Wir erfahren und lernen: Film ist mehr als Hollywood und Berliner Schule. Film kann aufregendes, humoriges, abgründiges, visuelles Experiment sein.

Fazit: Hasskarls Arbeiten sind im besten aller Sinne originell. Sie sind einmalige Wachpillen für Herz und Hirn. Wer sich ihnen öffnet, erfährt Momente bildhafter Offenbarungen. Also: Treasures! [Matthias Herrmann, Limburg, 2011]

one man's trash is another man's treasure
© Dirk Hasskarl