Flowers
Blumen in der zeitgenössischen Fotokunst
Nobuyoshi Araki » Jessica Backhaus » Amin El Dib » Hans Hansen » Sandra Kantanen » Martin Klimas » Sofia Koukoulioti » Vera Mercer » Romy Prinoth » Christian Rothmann » Collier Schorr » Luzia Simons » Margriet Smulders » Michael Wesely » & others
Exhibition: 8 Sep – 6 Nov 2011
Thu 8 Sep 19:00
FO.KU.S Foto Kunst Stadtforum
BTV Stadtforum
6020 Innsbruck
INN SITU
Stadtforum 1
6020 Innsbruck
+43 (0)505-3331417
Mon-Fri 11-18 . Sat 11-15
FLOWERS
TIME, DEATH AND BEAUTY
BLUMEN IN DER ZEITGENÖSSISCHEN FOTOKUNST
Nobuyoshi Araki, Jessica Backhaus, Amin El Dib, Hans Hansen, Sandra Kantanen, Martin Klimas, Sofia Koukoulioti, Vera Mercer, Romana Prinoth, Christian Rothmann, Collier Schorr, Luzia Simons, Margriet Smulders, Michael Wesely.
Eröffnung der Ausstellung: Mittwoch, 7. September 2011, 19.00 Uhr
8. September – 5. November 2011
Schönheit und Vergänglichkeit, Liebe und Tod, Kein Lebewesen findet in der Symbolik häufiger Verwendung als die Blume – auch zeitgenössischen Fotografen wenden sich immer wieder diesem jahrhundertealten Bildmotiv zu. Das ist der Grund für diese Übersichtsausstellung zum Thema.
Die Geschichte der Fotografie kennt seit ihrer Pionierzeit Aufnahmen von Blumen, meist angesiedelt zwischen Systematik und Erotik, Naturkontext und Materialstudie. Auch für die zeitgenössische Kunst sind Blumen das perfekte Symbol für Schönheit und Vergänglichkeit, Liebe und Tod. In jüngster Zeit ist das Motiv Ausgangspunkt neuer, experimenteller Betrachtungen: Blumenvasen werden zerschossen und im Moment der Zerstörung dokumentiert, Blüten werden übermalt, Blütenstängel und Staubblätter für sexuelle Anspielungen verwendet, im Prozess des Verblühens beobachtet und als überbordende Stillleben inszeniert.
Botanische Pflanzenstudien treten zugunsten einer abstrakten Wiedergabe der Natur in den Hintergrund: Einmal tauchen wir ein in illusionistische Bildräume, dann sind wir konfrontiert mit puristischer Strenge, aber der entscheidende Aspekt bleibt die Vanitas.
Die christliche Symbolik ist den meisten zeitgenössischen fotografischen Stillleben fremd, doch es existieren kunsthistorische und allegorische Bedeutungsbezüge und im allgemeinen Kulturverständnis stehen die Blume zwischen Orient und Okzident für Lebenskraft und Lebensfreude.
Eine opulente Vielfalt von Inszenierungen besticht durch Narzissmus und Verletzlichkeit, mit Üppigkeit und Reduktion, mit Millisekunden und Tagen Belichtungszeit. Sie führt uns vor Augen, was wir zu sehen und zu schätzen verlernt haben: Das Naturschöne und seine bildmächtigen Darstellungen.
Matthias Harder, Helmut Newton Stiftung, Kurator der Ausstellung
Kurator: Dr. Matthias Harder, Newton Foundation, Berlin
Katalog: Die Ausstellung wird begleitet vom Bildband FLOWER POWER, hsg. von Matthias Harder, DuMont, Köln 2010. Er ist in der Ausstellung erhältlich.