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Die Polaroids
Sibylle Bergemann, o.T.

Sibylle Bergemann »

Die Polaroids

Exhibition: 27 Aug – 5 Nov 2011

Fri 26 Aug 19:00

Johanna Breede

Fasanenstr. 69
10719 Berlin

Johanna Breede PHOTOKUNST

Fasanenstr. 69
10719 Berlin

+49 (0)30-88913590


www.johanna-breede.com

Tue-Fri 11-17, Sat 11-14

Die Polaroids
Sibylle Bergemann, Magdalena, Berlin, 1998

The present moment and eternity: never are they as close to one another as in a Polaroid, that type of instant photo that is transient because it fades with time. It is also timeless, because ist fuzziness, the way ist contents seem to flow and merge into each other, opens up new horizons: the surreal rarely demands answers about either time or place. An old-fashioned oddity, the Polaroid is a one-off image, there is no negative. Even at the very moment that it comes into being, it begins to fade away and, as the colours grow paler, keeps on producing new trump cards – a mystery without answers, nothing is definite, everything is at the disposal of one´s imagination. Battered walls like clouds, the staircase in the Portuguese entrance hall leads to somewhere unknown. The child in the cornfield – did it stand there yesterday or a hundred years ago ?
Jutta Voigt


Sibylle Bergemann - The Polaroids
Edited by Bernd Heise, Frieda von Wild, Arno Fischer, texts by Jutta Voigt, graphic design by Michael de Maizière
German/English
available during the exhibition

Die Polaroids
Sibylle Bergemann, o.T.

Magdalena mit Strohhut, im Arm ein ausgestopfter Vogel. Eine junge Frau am Fenster wie eine Vision aus längst vergangener Zeit. Dinge, die leise miteinander zu sprechen scheinen. Pflanzen, die zu magischen Lichtquellen werden. Man spürt sofort: das sind verwunschene Bilder, alles andere als beliebige Schnappschüsse. Sibylle Bergemann fand im Polaroid ein Medium, das ihrer Art zu Sehen auf besondere Weise entsprach. So ist am Rande von Modeaufnahmen, Reportagereisen oder im Privaten eine ganz eigene poetische, manchmal surreal anmutende Bildwelt entstanden. Mit großem Einfühlungsvermögen setzte die Photographin die künstlerischen Möglichkeiten des Sofortbild-Verfahrens ein, wusste genau, welche Motive mit der Polaroidkamera „funktionierten“. Das waren Momente, die sie selbst berührten, Orte, an denen gelebt wurde, kleine subtile Überraschungen, hinter dem Sichtbaren verborgene Geheimnisse. Treppen, abblätternder Putz, verblassende Farben, Tiere, Puppen, Zauberwesen.

Jedes Polaroid ist ein Unikat, durch zurückgenommene Farbigkeit und leichte Unschärfe rätselhaft entrückt, zugleich sinnlich erlebbar und von bezwingender Intensität. Im Zeitalter des perfekten Digitalbildes erzählen Sibylle Bergemanns Polaroidaufnahmen vom Erinnern und Vergessen, lassen uns staunen über die wundersame Entstehung einer andersartigen, oft unvermuteten Wirklichkeit – unwiederholbar und von einzigartiger Schönheit.
Susanne Schmid

Die begleitende Publikation „Sibylle Bergemann Die Polaroids“, hrsg. von
Bernd Heise, Frieda von Wild, Arno Fischer, Hatje Cantz Verlag,
Ostfildern 2011 ist während der Ausstellung erhältlich.

Die Polaroids
Sibylle Bergemann, o.T.