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À PROPOS ...
© Sarah Moon
Kassia Pysiak 1998
60 x 50 cm
Auflage 20
getonter silbergelatine Print

Sarah Moon »

À PROPOS ...

Exhibition: 16 Nov 2011 – 15 Feb 2012

Tue 15 Nov 18:00

Persiehl & Heine

Bergstr. 11
20095 Hamburg

+49 (0)40-32 63 21


www.persiehl-heine.de

Tue-Fri 11-18, Sat 11-16

À PROPOS ...
© Sarah Moon
le lendemaine matin 2010
50 x 60 cm
Auflage 20
getonter silbergelatine Print

à propos... SARAH MOON

November 15, 2011 – February 15, 2012
Opening hours: Tuesday-Friday 11 am – 6pm, Saturday 11 am – 4 pm

Since the seventies, the elegant and memorable photographs of Paris-based artist Sarah Moon (*1941, France) are an inherent part of the international fashion world. Scarcely anybody will be able to elude the particular magic of her works, like those for Dior, Chanel, or Cacharel. Galerie Persiehl & Heine presents an eminent selection of Sarah Moons unique photographs, whose distinctive and intimate pictorial language deploys a powerful poetical vibrancy.

Sarah Moon is an autodidact: She acquired her photographic mastery when she worked as a model after finishing art school. In 1968, she changed from working in front of the camera to working behind it, for good, and instantly succeeded with her unique style: In the same year, she participated in a group show on vanguard fashion photography in Delpire gallery in Paris. With this exhibition, Moons career was launched; soon, her works would be present in all leading fashion magazines, such as „Marie-Claire“, „Elle“, or „Vogue“. Today, Sarah Moon is one of the best-known fashion photographers. However, her poetical, sometimes dream-like imagery is also present in motives she captures beyond the field of fashion, and, since the nineties, in her movies.

There is a borderland between fiction and truth which seems to be a permanent feature of Sarah Moons works. Poetic as they may be, they always long to reveal a particular form of reality: the fugitiveness of the moment, the boundary between growth and decay, the magic of a single second. „Photography is the soul of all moments, the soul of the very moment you just saw going by“, Sarah Moon explains, and invites the beholder to witness the magic of these moments in her atmospheric works. By using the camera, she detaches every motive from its historical anchor: Being decoupled from the present, the pictures often appear strangely antique – or even timeless, like visual anachronisms. At the same time, they are highly intimate, giving the viewer the feeling of peeking through a keyhole.

The artist’s fondness for mystification can be witnessed through the occasionally blurred scenery, which gives the motives a fey or even ghostly aura. Something similar can be observed in her colour photographs, as well: Being sceptical towards the use of colour, Sarah Moon only applies it as means of alienation and exaggeration. When the dazzling chromaticity becomes dark, however, the works’ luscious temper becomes slightly melancholic. Occasionally interspersed spots and blurs cause the impression of nostalgic detachment from the world. Bearing this in mind, it may not come as a surprise that it is Lewis Carroll’s „Alice in Wonderland“, Samuel Beckett, and the authors of classical fairytales that are Sarah Moon’s most frequently mentioned inspirational sources.
Paulina Szczesniak

The new edition of Sarah Moons book 12345 is available at the gallery again.

à propos... SARAH MOON
Ausstellungsdauer: 16. November 2011 – 15. Februar 2012
Vernissage: Dienstag, 15. November 2011, 18.00 bis 20.00 Uhr
Öfnungszeiten: Di‐Fr 11 bis 18 Uhr, Sa 11‐16 Uhr

Seit den siebziger Jahren gehören die ebenso eleganten wie einprägsamen Fotografien der in Paris lebenden Künstlerin Sarah Moon (*1941, Frankreich) zum festen Bestandteil der internationalen Modewelt. Kaum jemand wird sich dem Zauber ihrer eigensinnigen Arbeiten etwa für Dior, Chanel oder Cacharel entziehen können. Die Ausstellung in der Galerie Persiehl & Heine zeigt, nach dreizehn Jahren erstmals wieder in Deutschland, einen hochkarätigen Querschnitt durch dieses einzigartige Oeuvre, dessen unverwechselbar intime Bildsprache eine grosse poetische Kraft zu entfalten vermag.

Sarah Moon ist Autodidaktin: Ihr fotografisches Handwerk erwarb sie, als sie im Anschluss an ihr Kunststudium als Mannequin in der Haute Couture tätig war. 1968 schliesslich tauschte sie die Arbeit vor der Kamera endgültig mit jener dahinter und war mit dem unverwechselbaren Stil ihrer Fotografien auf Anhieb erfolgreich: Noch im selben Jahr nahm sie an einer Gruppenausstellung zu avantgardistischer Modefotografie in der Pariser Galerie Delpire teil. Dies sollte der Startschuss für eine einzigartige Karriere sein, in dessen Verlauf Moons Arbeiten in solch tonangebenden Modezeitschriften wie „Marie‐Claire“, „Elle“ und „Vogue“ erschienen. Heute gehört Sarah Moon zu den bekanntesten Modefotografinnen der Welt; ihre poetische, oftmals traumartig anmutende Bildsprache überträgt sich ebenso auf Motive ausserhalb der Modewelt sowie, seit den Neunzigern, auf ihr filmisches Schaffen.

Es gibt einen Grenzbereich zwischen Wahrheit und Fiktion, der sich in Sarah Moons Arbeiten immer wieder manifestiert. So poetisch ihre Werke auch anmuten, sind sie doch stets einer besonderen Realität auf der Spur: dem Augenblick in seiner Flüchtigkeit, der Grenzlinie zwischen Werden und Vergehen, dem Zauber einer einzelnen Sekunde. Denn, so Sarah Moon: „Die Fotografie ist die Seele aller Momente, die Seele des Moments, den man gerade eben zu Ende gehen sah.“ Und so lädt sie den Betrachter ihrer atmosphärischen Fotografien ein, der Magie dieser beseelten Momente nachzuspüren. Gleichzeitig befreit sie jedes Motiv aus seiner historischen Verankerung, löst es mithilfe der Kamera quasi von der Gegenwart ab. So wirken ihre Fotografen oft wie aus einer anderen Zeit, ja, wie visuelle Anachronismen, und sind dennoch von einer ungeheuren Intimität – ganz so, als liessen sie den Betrachter für einen kurzen Augenblick durch ein Schlüsselloch blicken.

Das Faible der Künstlerin für Mystifizierung zeigt sich anhand der oftmals verschwommen Wiedergabe ihrer Motive, was ihnen eine entrückte, bisweilen beinahe geisterhafte Aura verleiht. Ähnliches ist in den Farbfotografien zu beobachten: Farbe, der Sarah Moon an sich skeptisch gegenübersteht, wird für sie erst als Mittel zur Verfremdung und Übersteigerung interessant. Wo die teilweise grelle Optik einer gedämpften, dunklen Farbigkeit weicht, nimmt die fantastische Stimmung einen melancholischen Unterton an. Auch die gelegentlich eingestreuten Flecken in den Schwarz‐weiss‐Bildern erwecken den Eindruck von nostalgischer Weltabgewandtheit. Nicht ohne Grund werden Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“, Samuel Becket oder die grossen Märchenerzähler immer wieder als Sarah Moons Inspirationsquellen genannt.
Paulina Szczesniak

Zur Ausstellung erscheint das Buch 12345 in einer neuen Auflage.

À PROPOS ...
© Sarah Moon
Sans titre 1989
60 x 50 cm
Auflage 20
getonter silbergelatine Print
À PROPOS ...
© Sarah MoonEva 1997
60 x 50 cm
Auflage 20
getonter silbergelatine Print