Nora Schattauer »
REDEN IST SILBERN
Nora Schattauer mit Prof. Dr. Eugen Blume
Artist Talk:
Wed 30 Nov 19:00
Alfred Ehrhardt Stiftung
Auguststr. 75
10117 Berlin
+49 (0)30-20095333
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Tue-Sun 11-18
Anlässlich der Ausstellung „Nora Schattauer – Optische Mitte“ findet am 30. November 2011 um 19 Uhr ein Künstlergespräch zwischen Nora Schattauer und Prof. Dr. Eugen Blume statt.
Die Silberblätter von Nora Schattauer (*1952) können als nichtgemalte Malerei gesehen werden. Gemalt wird nicht mehr nur mit dem Pinsel, neue Herstellungsweisen und experimentelle Bildfindungen stehen zur Diskussion. In der Ausstellung „Optische Mitte“ werden Blindzeichnungen auf Kohlepapier, Fotogramme, Fotografien, so genannte „Silberblätter", bei denen mit der Pipette aufgetragene Salzlösungen chemisch miteinander reagieren, sowie eine Auswahl exklusiver Künstlerbücher gezeigt. Nora Schattauer setzt sich mit immer wiederkehrenden Formprinzipien in der Natur auseinander. Ihre mit vielfältigen Materialien entwickelten Arbeiten visualisieren Formanalogien, die sich in verschiedenen Medien ausbilden. Dabei gilt das Augenmerk dem Kräftefluss von Naturkonstellationen, den osmotischen Bewegungen im Mikrobereich, dem Fließenden. Allen verwendeten Materialien ist eigen, dass sie aus einer Nichtoffensichtlichkeit, aus der Anziehungskraft des Verborgenen heraus agieren. Ein naturwissenschaftlicher Hintergrund verbindet sich mit künstlerischer Imagination. Interessant ist, wie der Schöpfungsprozess natürlicher und künstlerischer Strukturen vergleichbare Züge aufweist. Aspekte von Zufall und Kontrolle mischen sich ins künstlerische Spiel. Nora Schattauers Arbeiten zeigen feingliedrige malerische Oberflächen, von kristallinen Gittern bis zu organischen Geweben in silbervioletten, hellen Farbtönen. Trotz ihrer großen Präsenz entziehen sich die Bilder in ihrer vibrierenden Unschärfe einem vordergründig direkten Zugang.
Prof. Dr. Eugen Blume, Leiter des Hamburger Bahnhofs - Museum für Gegenwart Berlin, wird mit Nora Schattauer über ihr Werk sprechen, das zwischen Malerei und den chemischen Entwicklungsvorgängen fotografischer Bilder changiert. Wie bedingen sich Bild und Verfahrensweise? Können ihre Arbeiten als abstrakte Malereien gesehen werden? Was sind die Kriterien dafür, etwas als abstrakt zu bezeichnen? Beinhalten die bildnerischen Arbeitsprozesse Merkmale von alchemistischen Prinzipien? Und inwiefern ist das für die heutige Kunstauffassung noch von Bedeutung?
Wegen beschränktem Platzkontingent bitten wir um Voranmeldung:
Telefon: 030/200 953 33