Oliver Kern fährt durch Deutschland und sucht Orte auf, mit denen wir deutsche Identität verbinden. Doch seine Bilder entstehen unterwegs, durch flüchtige Begegnungen auf Parkplätzen, auf Veranstaltungen, in Supermärkten. Er begegnet den Menschen in den Strukturen, in denen sie leben, und findet statt großer Wahrzeichen kleine Symbole, um die Stimmung in Deutschland einzufangen: Denn die großen Symbole haben ihre Bedeutung im alltäglichen Leben der Menschen längst eingebüßt. Dazwischen steht nur scheinbar unveränderlich die Landschaft, permanent umgebaut, doch immer noch den Horizont bestimmend.

Dieses Projekt wurde unterstützt vom Kulturwerk der VG Bild-Kunst und der Firma Pixel Grain.

Oliver Kern
1965 in Saarbrücken geboren, studierte Fotografie bei Arno Fischer an der Fachhochschule Dortmund. Er lebt als freier Fotograf in Berlin und arbeitet an Langzeitprojekten, die in Ausstellungen und Büchern publiziert werden, u.a.:

Die Zone (1995), zuletzt 2010 in der Galerie Schule des Sehens in Zingst zu sehen.

Die vorläufige Stadt (1998-2003), ein Porträt Berlins mit Erzählungen von Michaela Heissenberger.

Der gläserne Schlüssel. Die Berlinale und die Inszenierung von Glamour, 2007 erstmals im Museum für Kommunikation Berlin ausgestellt und 2008 im Otto Müller Verlag, Salzburg, veröffentlicht.

2006 Einladung des österreichischen Kulturvereins X-CHANGE für das Projekt Karawane in den Iran; 2011 für City Cultures in Focus nach Bukarest.

Die deutsche Aussicht erhielt 2006 den Lotto Brandenburg Kunstpreis für Fotografie, 2008 ein Stipendium des Saarlandes in Schloss Wiepersdorf und soll 2012 als Buch erscheinen.