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Mein Leben - Robert Lebeck
Jackie Kennedy und Lee Radziwill am Sarg von Robert Kennedy, New York 1968 © Robert Lebeck

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Mein Leben - Robert Lebeck

TV: – 20 Nov 2011

Sun 20 Nov 16:30

arte TV


Funk & Fernsehen


www.arte-tv.com

"Meistens ist es lästig", fasst Helmut Schmidt seine Erfahrungen mit Fotografen zusammen. Zeit seines Lebens hat der ehemalige Bundeskanzler die Männer mit den Kameras auf Distanz gehalten. Nur bei wenigen hat er eine Ausnahme gemacht und sie sogar in sein Ferienhaus am Brahmsee vorgelassen. Robert Lebeck gehört zu den wenigen, denen diese Ehre zuteilwurde. Der heute 82 Jahre alte Fotograf hielt einen Augenblick fest, der den Altkanzler nach einer Partie Schach zeigt - einen müden Macher. Nicht ohne Bewegung erinnert sich Schmidt an dieses Foto: "Meinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, habe ich das Spiel verloren."

Über viele Monate haben die beiden Journalisten und Dokumentarfilmer Hanns-Bruno Kammertöns und Michael Wech einen der besten deutschen Reportage-Fotografen begleitet. In seinen Bildern - aufgenommen in sechs Jahrzehnten- hat Robert Lebeck wie wohl kein Zweiter Zeitgeschichte festgehalten. Ob Kanzler oder König, Künstler oder Clochard. Sie alle hat Lebeck fotografiert. Unvergessliche, magische Momente. Konrad Adenauer, Elvis Presley, die trauernden Kennedy-Witwen, Willy Brandt, Herbert von Karajan und Romy Schneider.

Im Interview erzählt Lebeck von seiner besonderen Beziehung zu der Schauspielerin, die in der Rolle der Sissi ihre Weltkarriere begonnen und im Zenit ihres Ruhmes mit Alkoholproblemen zu kämpfen hatte. "Du machst mir Angst. Ich mache mir Angst. Vergiss mich schnell, aber sage mir bitte 'Gute Nacht'", schrieb Romy Schneider auf einen Zettel, den Lebeck eines Abends unter seiner Tür fand.

Die Währung, die für ihn über alles ging, waren seine gedruckten Fotos - am besten auf Doppelseiten. Ehemalige "Stern"-Reporter wie Michael Jürgs erinnern sich gut an den Kollegen und Lebemann Robert Lebeck, der stets die besten Restaurants bevorzugte. Manchmal, so Jürgs, reiste Lebeck nach Bali, "um sich dort für sechs oder acht Wochen aufzuhalten". Damals entstand auch sein Spitzname "Easy Bob", für einen Mann, dem scheinbar alles zufiel. Auch Robert Lebeck staunt heute noch über das Glück, auf das er sich sein ganzes Leben lang fast wie selbstverständlich verlassen konnte.