Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





DARK SIGHTS
Robert Longo
Untitled (Exterior Apartment Door with Nameplate and Peephole, 1938) (Detail), 2000/2003
Aus der Serie: The Freud Cycle
Courtesy X

DARK SIGHTS

Oliver Boberg » Angus Boulton » Gerard Byrne » Gregory Crewdson » Lucinda Devlin » Philip-Lorca diCorcia » Andreas Gefeller » Paul Graham » Naoya Hatakeyama » Bill Henson » Robert Longo » Thomas Ruff » Sascha Weidner » Tobias Zielony »

Exhibition: 27 Jan – 31 Mar 2012

ART FOYER DZ BANK

Platz der Republik
60265 Frankfurt (Main)

Kunststiftung DZ BANK

Platz der Republik
60325 Frankfurt (Main)

+49 (0)69-7680588 00


kunststiftungdzbank.de

Tue-Sat 11-19

DARK SIGHTS
Naoya Hatakeyama
Underground, # 6303, 1999/2000
Aus der Serie: Tunnel
Courtesy X

DARK SIGHTS

27. Januar bis 31. März 2012

Eröffnung: Donnerstag, 26.01.2012, 19.00 Uhr
Begrüßung: Thomas Ullrich, Mitglied des Vorstands DZ BANK AG
Einführung: Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter Gegenwartskunst am Städel Museum

Die erste Ausstellung dieses Jahres im ART FOYER der DZ BANK Kunstsammlung trägt die Handschrift des Städel Museums.

Unter dem Titel "Dark Sights" hat Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter Gegenwartskunst im Städel Museum, Fotografien von 14 internationalen Künstlern aus der DZ BANK Kunstsammlung zusammengestellt. Ko-Kuratorin ist Carolin Köchling, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sammlung Gegenwartskunst im Städel Museum.

Die Auswahl rückt Düsteres ins Licht. Versammelt sind über 60 Arbeiten, die nicht nur nächtliche Szenen, sondern Orte des Schreckens zeigen beziehungsweise diese im Geiste des Betrachters entstehen lassen.

„Der reiche Bestand dieser Kunstsammlung erlaubt vielfältige Herangehensweisen an ein Thema“, erläutert Kurator Martin Engler. „In Dark Sights möchten wir herausstellen, dass das Unheimliche nicht immer im Motiv selbst begründet liegt. Vielmehr löst der Anblick des Unvertrauten beim Betrachter Assoziationen aus, über die Vertrautes aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche kommt – ein Vorgang, den Siegmund Freud schon 1919 beschrieb.“

Dr. Christina Leber, Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung, ergänzt: „Die Ausstellung ist Ausdruck der wechselseitig inspirierten Zusammenarbeit mit dem Städel Museum. Martin Engler hat sich auf eine sehr persönliche Reise durch unsere Kunstsammlung begeben. Zugewandt hat er sich Schattenseiten, deren Blick wir scheuen, ohne die wir aber helle Zeiten kaum schätzen könnten. Auch freuen wir uns, neben bekannten Namen Werke vorzustellen, die neue Akzente in unserer Sammlung setzen.“

Die Zusammenarbeit zwischen der DZ BANK und dem Städel Museum wurde 2008 durch die Übergabe von 220 zeitgenössischen Fotografien aus dem Konvolut der DZ BANK Kunstsammlung an das Städel Museum begründet. Eine Auswahl dieser Arbeiten wird ab dem 25. Februar 2012 im neu eröffneten Erweiterungsbau als Teil der Gegenwartskunstsammlung des Städel Museums zu sehen sein.

Zu den jüngeren Ankäufen der DZ BANK Kunstsammlung, die in der Ausstellung DARK SIGHTS vertreten sind, zählen unten anderen die Serie „Homeless“ des Engländers Angus Boulton, dem das Kunststipendium der DG BANK, dem Vorgängerinstitut der DZ BANK, den Start in eine viel beachtete Karrieren erleichterte.

Der Amerikaner Gregory Crewdson, ein Meister des Zwielichts, ist mit bedrückenden Alltagsgeschichten vertreten. Der britische Fotograf Paul Graham erfindet sein Medium immer wieder neu, indem er mit Sehgewohnheiten bricht. Tobias Zielony, in Wuppertal geboren, dokumentiert eindringlich Schicksale in jugendlichen Randgruppen. Seine Serie wurde unlängst erworben.

Ebenfalls seit kurzem im Bestand der DZ BANK Kunstsammlung sind großformatige Ansichten, die Andreas Gefeller mittels einer speziellen Aufnahmetechnik gestaltete. Aus einer strengen Draufsicht fotografiert macht der Düsseldorfer Fotokünstler in dem Holocaustdenkmal in Berlin abstrakte Gitterstrukturen erkennbar.

Die Amerikanerin Lucinda Devlin fotografierte Anfang der 1990er Jahre in den USA Einrichtungen zur Vollstreckung der Todesstrafe. Allein ihre Aufnahme einer Gaskammertür versetzt in kaltes Grauen.

Berühmt und ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind Thomas Ruffs Nachtbilder aus den 1990er Jahren. Die mysteriösen, zusätzlich mit einem Restlichtverstärker aufgenommenen Arbeiten des Düsseldorfers von Hinterhöfen und Naturausschnitten ertappen den Betrachter unweigerlich bei der Vorstellung, etwas Verbotenes zu beobachten und ein Geheimnis lüften zu wollen, das allerdings verborgen bleibt.

Wie tief die Ausstellung die Besucher in optisch nicht wahrnehmbare Vorstellungen hineinzieht, veranschaulicht im Eingangsbereich die legendäre Werkgruppe „Freud Cycle“ von Robert Longo. In einem Bildband entdeckte der prominente amerikanische Künstler Fotografien von Sigmund Freuds Wohnung in der Berggasse in Wien, die Edmund Engelmann kurz nach der Emigration des Psychoanalytikers am 4. Juni 1938 dokumentiert hatte. Detailgenau übertrug Longo 1999/2000 Ausschnitte aus diesen Fotos in großformatige, schwarz-weiße Kohlezeichnungen, die er wiederum abfotografierte und als Portfolio von digitalen Pigmentdrucken auflegte. Gespenstisch suggerieren scharfe Hell-Dunkel-Kontraste die zurückgebliebene Leere – sei es der Blick ins Behandlungszimmer, auf den Schreibtisch, durch die offene Tür zum Wohnraum, in dem noch das Licht brennt.


MIT WERKEN VON: Oliver Boberg, Angus Boulton, Gerard Byrne, Gregory Crewdson, Lucinda Devlin, Philip-Lorca diCorcia, Andreas Gefeller, Paul Graham, Naoya Hatakeyama, Bill Henson, Robert Longo, Thomas Ruff, Sascha Weidner und Tobias Zielony

Öffnungszeiten:
27.01.2012 – 31.03.2012
Di. – Sa. 11 bis 19 Uhr
Öffentliche Führungen:
Jeden letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr. Um Voranmeldung wird gebeten.
Telefon: +49 69 7447-2386 oder E.Mail:kunst@dzbank.de

DZ BANK Kunstsammlung
ART FOYER

Platz der Republik, 60265 Frankfurt/Main
www.dzbank-kunstsammlung.de

DARK SIGHTS
Bill Henson
Paris Opera # 2/1, 1990-1991
Aus der Serie: Works for the Paris Opera Project
Courtesy X
DARK SIGHTS
Thomas Ruff
Nacht 7 III, 1996
Courtesy X
DARK SIGHTS
Tobias Zielony
Dawn, 2008
Aus der Serie: Zielona Gora
Courtesy X