Anlässlich der Ausstellung „Emanuel Raab – Winterwald“ findet am 5. Februar 2012 um 14 Uhr ein Künstlergespräch zwischen Emanuel Raab und Luminita Sabau statt.

Die stillen, fast monochromen und nahezu abstrakten Fotoarbeiten der Serie Winterwald von Emanuel Raab zeigen den Formenreichtum eines Naturraumes, der sich erst im winterlichen Erscheinungsbild offenbart. Ein Gewirr aus wild wuchernden Ästen und Zweigen fügt sich zu einem Muster, das sich wie Haargeflecht oder Spinnweben über die dahinter liegende Waldlandschaft spannt. Bei aller Sachlichkeit dringt in den subtil komponierten Waldbildern eine romantisch geprägte Auffassung von Natur durch. Emanuel Raabs Bilder einer scheinbar undurchdringlichen Natur sind der Wirklichkeit entrückt und voller Geheimnis. Gleichzeitig scheint im Dickicht der Natur eine latente, unbestimmbare Bedrohung herauf. Hier kann man sich verirren, manchmal auch verlorengehen. Der populären Auffassung von ‚toter Natur’ stellt der Künstler die nahezu unerschöpfliche Vielfalt organischer Erscheinungsformen gegenüber – er entführt den Betrachter im doppelten Sinne in eine verborgene Sphäre einer ihm vermeintlich bekannten Welt.