.zwei
Exhibition: 12 May – 17 Jun 2012
Fri 11 May 18:00
Neue Schule für Fotografie
Brunnenstr. 188-190
10119 Berlin
. zwei
Arbeiten der Abschlussklassen
von Eva Bertram und Marc Volk an der Neuen Schule für Fotografie Berlin
Ausstellungseröffnung: Freitag, 11. Mai 2012, 18 Uhr
Dauer: 12. Mai bis 17. Juni 2012
Mittwoch – Sonntag 14–19 Uhr
Performance Ingolf Seßler:
6. Mai 2012, 17 Uhr
Führungen:
Eva Bertram, Sonntag, 20. Mai 2012, 16 Uhr
Marc Volk, Sonntag, 10. Juni 2012, 16 Uhr
Forum der Neuen Schule für Fotografie Berlin
Brunnenstr. 188-190, 10119 Berlin
Öffnungszeiten: Mittwoch – Sonntag, 14 – 19 Uhr
Die Ausstellung . zwei ist die zweite der beiden Ausstellungen der Abschlussklassen von
Eva Bertram und Marc Volk an der Neuen Schule für Fotografie Berlin. Die vorgestellten Arbeiten decken ein weites Spektrum ab: Dokumentation, Inszenierung und kameralos hergestellte Belichtungen.
Alle Arbeiten reflektieren auch die eingesetzten Mittel, sei es forschend oder zur Formulierung
des eigenen Standpunktes: Wie zeichnet Licht ein Bild? Wie kann das fotografische Medium eine
Differenz zum scheinbar Vertrauten, oft Nichtwahrgenommenen herstellen? Wie können Unbestimmtheiten – Unschärfen, Transparenzen, Ausschnitte, Leerstellen – ein Bild in seinen Bezügen öffnen?
Diese Fragen sind auch Fragen nach dem Prozess, der zur Bildentstehung führt.
Der Betrachter wird eingeladen, die Bilder zu lesen, Sehgewohnheiten zu hinterfragen und
in Deckung mit eigenem Erleben und eigenen Bildern zu bringen.
In der zweiten Ausstellung . zwei werden die Abschlussarbeiten von Judith B-Kluge,
Babett Köhler, Maria Jauregui Ponte, Laurie Schmiedt und Kirill Semkow gezeigt.
Judith B-Kluge beschäftigt sich in ihrer Abschlussarbeit MEIN ROTES TUCH mit der Verbildlichung des Themas „Sexueller Missbrauch“ am Beispiel einer betroffenen jungen Frau. Es geht ihr um eine individuelle Sicht auf die Problematik, abseits von Klischees und gewohnten Bildern.
Mithilfe von Langzeitbelichtungen erstellt Babett Köhler transparente Selbstportraits in ausgewählten Räumen, die immer von ihrem temporären Charakter berichten und damit das Vorübergehende allen Seins widerspiegeln. In der Interaktion mit der Kamera thematisiert sie in der Arbeit WEG die beiden Schwerpunkte des Vanitas-Motivs Eitelkeit und Vergänglichkeit – auf eine Weise, die von der „klassischen“ Darstellung abweicht.
Maria Jauregui Ponte schafft mit Hilfe eines speziellen Aufbaus im Farblabor kameralose Bilder, die weich ineinander übergehende Farbverläufe zeigen. Es geht ihr bei ihrer Arbeit mit dem Titel ÜBERSTRAHLUNGEN um die Suche nach eigenständigen Bildern, die sich mit Farbe, Raum und inneren Welten beschäftigen.
In der Arbeit SCHLAFPALIMPSEST beschäftigt sich Laurie Schmiedt mit Träumen. Die Bilder handeln von Geschichten, Momenten, Erinnerungen und Gefühlen, wie sie im Traum erlebt werden können. Diese inszeniert oder chiffriert sie durch Dinge, die sie damit assoziiert. Jedem Bild liegt ein digitalisiertes Polaroidfoto zugrunde, das auf unterschiedlichen Ebenen jeweils eine eigene und in Kombination eine ganz neue Geschichte erzählt. Trotz einer gewissen Gegenständlichkeit sind die Motive nicht immer eindeutig zu erkennen und zu verstehen.
„In order to be a good photographer, you need to know who you are.“ (Stephen Shore)
Diesem Gedanken folgend reflektiert Kirill Semkow, selbst Einzelkind einer alleinerziehenden
Mutter, in seiner Abschlussarbeit ZWEISAM die zwangsläufige Intensität der kleinstmöglichen Familieneinheit. Um diese Konstellation in Variationen zu beleuchten – losgelöst von Alter, sozialen und kulturellen Hintergründen, bereitet er seinen Protagonisten eine Bühne, auf der die Mutter und das Kind ihre Rollen spielen, die in dieser Form nur ihm und ihnen vertraut sind.
Weitere Informationen: http://www.punkteinspunktzwei.de