Ab dem 25.Mai zeigt die kommunale Galerie im Rathaus Tempelhof mehr als 50 Panoramafotografien, die der Fotograf Frank Silberbach in Berlin aufgenommen hat. Frank Silberbach steht mit seiner Arbeit in der Tradition der Straßenfotografie, die in Berlin mit Fotografen wie Heinrich Zille, Friedrich Seidenstücker, Klaus Eschen oder Bernd Heyden verbunden ist. Sein Alleinstellungsmerkmal ist das Panoramaformat, das in seiner Weite neue Formen der visuellen Narration eröffnet.

Der Berliner und Großstädter Silberbach richtet seinen Fokus auf die Menschen in dieser Stadt. Bei seinen fotografischen Streifzügen nimmt er mit großem Gespür szenische Parallelitäten wahr, um sie im entscheidenden Moment im Bild zu bannen. Seine Panoramen zeigen die Menschen in authentischen Alltagsszenen, nie denunzierend, aber manches Mal mit ironischem oder humorvollem Unterton. Viele Jahre erschienen Silberbachs Motive wöchentlich in den Magazinbeilagen der Berliner Zeitung. Seine Arbeiten wurden u.a. von der Berlinischen Galerie angekauft und durch zahlreiche Stipendien gewürdigt, 2011 auch durch das Foto-Arbeitsstipendium des Bezirks Tempelhof-Schöneberg.

Neben den Fotografien aus Berlin zeigt Frank Silberbach in einer Kabinettausstellung in der Galerie im Tempelhof Museum die Anfänge seiner Panoramafotografie in Aufnahmen aus Mengwang/ China, die während eines längeren Auslandsaufenthaltsstipendiums entstanden. Am 12. Juni hält der Fotograf dort einen Lichtbildvortrag über Straßenfotografie in Berlin.