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Über Generationen
Marta Hoepffner
Kalla, 1938
© estate Marta Hoepffner

Über Generationen

Bildsprache Schwarzweiss

Nicole Ahland » Julia Baier » Sibylle Bergemann » Martin Brockhoff » Arno Fischer » Hanna Frenzel » Robert Häusser » Marta Hoepffner » Alexander Janetzko » Michael Kerstgens » Barbara Klemm » Peter Loewy » Mariusz Nowicki » Hans Pieler » Martin Pudenz » Stefanie Schroeder » Gundula Schulze Eldowy » Abisag Tüllmann » Stephanie Tiedemann » Christian Werner »

Exhibition: 3 Jun – 16 Sep 2012

Sun 3 Jun 11:15

Stadtmuseum Hofheim am Taunus

Burgstr. 11
65719 Hofheim a.T.

06192-900305


www.hofheim.de

Tue 10-13, Tue-Fri 14-17 . Sat, Sun 11-18

Über Generationen
Sibylle Bergemann
Marx-Engels-Denkmal, 1975-86
©Nachlass Sibylle Bergemann, Ostkreuz

ÜBER GENERATIONEN: Bildsprache Schwarzweiß

Eine Ausstellung im Rahmen der RAY 2012 Fotografieprojekte Frankfurt RheinMain
Initiiert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain

3. Juni 2012 – 16. September 2012

Von April bis Oktober 2012 präsentiert RAY Fotografieprojekte Frankfurt Rhein-Main herausragende, internationale Positionen der zeitgenössischen Fotografie und Videokunst.
„Frankfurt RheinMain verfügt über eine Vielzahl von Sammlungen und Einrichtungen im Bereich der Fotografie. Durch Ray 2012 bekommen diese Schätze der zeitgenössischen Fotografie den Präsentationsrahmen, der ihnen zusteht“, so Dr. Albrecht von Kalnein, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Das verbindende Thema „Zeit“ der RAY 2012 Fotografieprojekte, ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main, kommt in der Hofheimer Ausstellung in der Gegenüberstellung mehrerer Künstlergenerationen der Schwarzweiß-Fotografie zum Ausdruck.

Arbeiten von Marta Hoepffner (1912– 2000) bilden den gedanklichen Ausgangspunkt. Sie lebte zwischen 1944 und 1971 in Hofheim, eröffnete hier ihre Fotoprivatschule, an der sie die Ideen des Bauhauses an die nachfolgenden Generationen vermittelte. Beispiele ihrer Arbeit – Stillleben, Akte und abstrakte Kompositionen – belegen ihre Rolle als eine Wegbereiterin der künstlerischen und experimentellen Fotografie in Deutschland. Das Stadtmuseum Hofheim besitzt eine umfangreiche Sammlung von Schwarzweiß-Arbeiten Hoepffners, deren Geburtstag sich 2012 zum 100. Mal jährt.

Der Mannheimer Fotograf Robert Häusser, ein Klassiker der deutschen Nachkriegsfotografie und Juror bei der Vergabe des ersten Hoepffner-Preises, zeigt zeitlose Kompositionen von Vergänglichkeit.
Der Marta Hoepffner-Preis für Fotografie wird seit 2002 in dreijährigem Turnus im Stadtmuseum Hofheim vergeben. Ausgeschrieben wird er für Nachwuchskünstler, die „sich mit innovativen und experimentellen Formen der Schwarz-Weiß-Fotografie zum gegebenen Thema“ auseinandersetzen. Die jeweils fünf Juroren, Spezialisten im Bereich Fotografie, nominieren aus allen Einsendungen die Gruppe von Fotografen, aus denen der Preisträger bestimmt wird. Diese Arbeiten werden in einer Ausstellung gezeigt und mit einem Katalog dokumentiert. Damit werden mit jeder Preisvergabe zugleich etwa 20 Nachwuchsfotografen gewürdigt und der Öffentlichkeit vorgestellt, um den jungen Künstlern „Anerkennung und Unterstützung auf ihrem Weg zu künstlerischer Professionalität zu geben.“


Die Aussagen einer Auswahl der bisher Nominierten reichen von Zustandsbeschreibungen verlassener Innenräume (Ahland, Nowicki) über gefrorene Zeit (Baier, Brockhoff) zum dokumentarischen Blick auf historische (Schroeder, Werner) oder alltägliche Ereignisse (Janetzko, Tiedemann).
In der mittleren Generation von Arno Fischer und Sibylle Bergemann zu Gundula Schulze Eldowy und von Barbara Klemm und Abisag Tüllmann über Martin Pudenz zu Michael Kerstgens prägt ihr jeweiliger Hintergrund die Aussagen der Künstler und spiegelt die Ost- oder West-Sicht auf Deutschland. Hans Pieler hält die vergänglichste Kunstform, eine Performance von Hanna Frenzel fest, während Peter Loewy Portrait-Zeichnungen von Rossetti und Ingres in das Medium der Fotografie übersetzt.

Die Ausstellung, kuratiert von Marian Stein-Steinfeld und Ralf Dingeldein (beide Vorsitzende der Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e.V.), reiht jedoch nicht Künstler an Künstler, sondern gruppiert die Arbeiten nach thematischen und assoziativen Gesichtspunkten – damit rückt sie die gemeinsame Bildsprache des Schwarzweiß ins Zentrum und lädt den Betrachter zur Teilnahme an diesem Gespräch der Generationen ein.


Katalog:
120 Seiten, 10,00 €, ISBN 978-3-933735-43-0

Über Generationen
Julia Baier
O.T., 2001
© Julia Baier
Über Generationen
Christian Werner
Björn, 2010
© Christian Werner