Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen
Patrick Galbats » François Goffin » Henrike Kreck » Chantal Vey »
Exhibition: 18 Aug – 30 Sep 2012
Fri 17 Aug 19:00
Saarländisches Künstlerhaus
Karlstr. 1
66111 Saarbrücken
Saarländische Künstlerhaus Saarbrücken e. V.
Karlstr. 1
66111 Saarbrücken
0681-372485
info@kuenstlerhaus-saar.de
www.kuenstlerhaus-saar.de
Tue-Sun 10-18
Fotografie ist eine eigene Sprache, die keine Barrieren kennt, aber den Blick konzentriert. 2010 wurde der erste Fotopreis der Großregion "Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen" zum ersten Mal an vier Künstlerinnen und Künstler vergeben, deren Fotoarbeiten vom 18. August bis 30. September im Saarländischen Künstlerhaus zu sehen sein werden.
Das Stipendium "Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen" ist auf Initiative des Vereins Lorraine Surface Sensible entstanden. Die Hauptpartner sind das CCAM (Centre Culturel André Malraux, Scène Nationale) in Vandoeuvre (Lothringen), das CNA (Centre National de l’Audiovisuel) in Dudelange (Luxemburg), das Saarländische Künstlerhaus (Saarland), das Kulturzentrum Les Chiroux - BIP 2010 in Lüttich (Belgien) sowie der Kulturverein Bild und Kunst in Trier (Rheinland-Pfalz).
Die siebenköpfige, international besetzte Jury wählte für die erste Auflage vier Preisträgerinnen und Preisträger aus: Patrick GALBATS aus Luxemburg, François GOFFIN aus Belgien, Henrike KRECK aus Deutschland sowie Chantal VEY aus Frankreich. Die vier prämierten Künstlerinnen und Künstler erhielten ein Arbeitsstipendium in Höhe von jeweils 3.750 Euro, das ihnen die Realisierung oder Fertigstellung eines künstlerischen Projekts in kurzer Zeit ermöglichte.
Patrick Galbats, 1978 in Esch/Alzette (Luxemburg) geboren, arbeitet als freier Fotograf. Für sein Projekt mit dem Titel "Café Odyssée" fotografiert er die Zim"er von Arbeitsmigranten, die in oft ärmlichen Verhältnissen leben: "Die daraus resultierenden Bilder sind eine persönliche Hommage an die Arbeiterklasse der Migranten.", schreibt Galbats.
François Goffin wurde 1979 in Wanze (Belgien) geboren. Für ihn ist die Fotografie eine Art Visualisierung von Poesie. "Yollarda, autour des portes" ist eine Arbeit in vier Phasen. Nach einer Serie über Städte in der Zentraltürkei (Kütahya, Konya, Kayseri) aus dem Jahre 2009 setzt er seine Serie im Südosten der Türkei - an den Grenzen zum Irak und zu Syrien - fort: "Wie gestaltet sich das zusammenleben der Türken mit ihren Nachbarländern Irak und Syrien?", fragt François Goffin. "Yollarda" bedeutet auf Türkisch soviel wie „unterwegs sein“, "auf dem Weg sein" und symbolisiert die Situation der Türkei auf dem Weg zu ihrer Bestimmung.
Die 1973 in Marburg geborene und im Saarland lebende Medienkünstlerin Henrike Kreck arbeitet mit inszenierten Digitalcollagen. In der seit 2003 als Work in progress entwickelten Serie mit dem Titel "External affairs" variiert sie das Motiv des Tatortes in Szenerien von dunklen Wäldern, verwilderten Gärten, düsteren Räumen oder leerstehenden Gebäuden. Der Arbeitsprozess gleicht dem eines Malers. Statt Farbschichten werden einzelne Ausschnitte eines Gesamtmotivs übereinandergelegt und zu einem großformatigen panoramatischen Bild verdichtet.
Chantal Vey wurde 1970 in Sainte-Agrève (Frankreich) geboren. Sie lebt in Brüssel, wo sie als künstlerische Fotografin tätig ist. Ihre Arbeit "Faire le tour de la Belgique" (Eine Reise durch Belgien), beruht auf dem Prinzip des Ortswechsels und konzentriert sich auf die "Übergänge". In einem viermonatigen Road-Movie fährt Chantal Vey die aktuellen Grenzlinien Belgiens ab. Die dabei entstehenden Bilder und Tonaufnahmen werden in einem Reisetagebuch gesammelt, in dem sie die alltäglichen Dinge festhält.