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As I was Dying
Paolo Pellegrin: Basra, Iraq, 2003
© Paolo Pellegrin/Magnum Photos/Focus

Paolo Pellegrin »

As I was Dying

Retrospektive

Exhibition: 30 Nov 2012 – 24 Feb 2013

Fri 30 Nov 20:00

Städtische Galerie Iserlohn

Theodor-Heuss-Ring 24
58636 Iserlohn

Städtische Galerie Iserlohn

Theodor-Heuss-Ring 24
58636 Iserlohn

+49 (0)2371-2171940


www.galerie-iserlohn.de

Wed-Fri 15-19, Sat 11-15, Sun 11-17

As I was Dying
Paolo Pellegrin: Moments after an Israeli air strike destroyed several buildings in Dahia, Beirut, August 2006
© Paolo Pellegrin/Magnum Photos/Focus

Paolo Pellegrin
As I was Dying - Retrospektive

Ausstellung: 30.11.2012 - 24.02.2013
Eröffnung: 30.11.2012, 20 Uhr

Was macht ein Foto zu einem Nachrichtenträger? Was macht ein Foto zu einem Gefühlsträger? Von der Welt, in der wir nicht leben, erfahren wir viel durch die Medien. Immer mehr Bilder erreichen uns aus Krisengebieten, von Kriegen und Katastrophen. Menschen riskieren ihr Leben, um für ihre Freiheit zu demonstrieren und an die Weltöffentlichkeit zu appellieren. Bilder allein tragen jedoch nicht zum Verständnis dieser von unserer Situation so verschiedenen harten Realität bei. Ohne einen glaubwürdigen Erfahrungsbericht oder Kommentar sieht man nur Ansammlungen von unbekannten Gesichtern und Orten.

Der vielfach ausgezeichnete Magnum‑Fotograf Paolo Pellegrin (geb. 1964 in Rom) sieht sich in der Rolle und in der Verantwortung eines Zeugen. Er sucht den direkten Kontakt zu Menschen in Kriegsgebieten, in entsetzlicher Armut und in unberechenbaren Situatio­nen. Seine Reportagen erscheinen regelmäßig im New York Times Magazine und in der Newswee­k. 2011 präsentierte er als Kolumnist im ZEITmagazin jede Woche eine seiner eindringlichen, in ihrer Drastik oft verstörenden Fotografien. Pellegrin zeigt Sympathie und Respekt für viele Namenlose. Seine Aufnahmen beeindrucken durch ihre ungewöhnliche Ver­trautheit. In einer Ausstellung wirken seine gewaltigen Schwarzweißfotografien besonders intensiv.

Paolo Pellegrin findet über die Architektur und Kunstgeschichte zum Fotojournalis­mus. Anfang der Neunziger Jahre berichtet er zum ersten Mal aus dem Kosovo. Mittlerweile hat er acht World Press Awards gewonnen. Seit 2005 ist er Mitglied bei Magnum, arbeitet für die New York Times, für Newsweek, für Die Zeit. 300 Tage im Jahr ist er unterwegs. Ist das nicht viel zu viel für ein Leben? "Nein, auf keinen Fall. Ich denke immer, ich mache nie genug. Es gäbe noch so viel mehr, das ich tun könnte." Ist er ein Getriebener? "Ja, kann sein."

Die legendäre Agentur Magnum wurde 1947 von Fotografen für Fotografen gegründet – von Männern, die in den turbulenten dreißiger Jahren und im Krieg wichtige Dokumentationen gemacht haben. Auch nach Kriegsende hatten die Reportagefotografie und die auflagenstarken Illustrierten Hochkonjunktur. Bei aller Unterschiedlichkeit der Charaktere und Biografien ihrer Mitglieder gab es doch einige entscheidende gemeinsame Nenner: die Magnum‑Ethik, wie sie von Henri Cartier‑Bresson formuliert wurde, Zeugnis abzulegen, von den Narben der Welt – und die Durchsetzung des Urheberrechts: Fotos nach ihren eigenen Vorstellungen zu machen, zu verkaufen und in den geeigneten Kontext zu stellen. Zu versuchen, den Markt anzuführen, statt ihm einfach nur zu folgen.