Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





Die experimentelle Fotografie der 20er Jahre
László Moholy-Nagy: Xanti Schawinsky auf einem Bauhaus-Balkon, ca. 1928
ARTE France / © Laszlo Moholy-Nagy/ADAGP, Paris 2012/Courtesy of George Eastman House, International Museum of Photography and Film

Die experimentelle Fotografie der 20er Jahre

El Lissitzky » László Moholy-Nagy » Alexander Rodchenko » UMBO (Otto Umbehr) »

TV:

Wed 5 Mar 4:15

arte TV


Funk & Fernsehen


www.arte-tv.com

Die experimentelle Fotografie der 20er Jahre
El Lissitzky: Selbstporträt mit Zirkel, 1924
ARTE France / © BPK, Berlin, Dist. RMN-GP / image SKD

Für die politisch häufig links orientierte Fotografie-Avantgarde der 20er Jahre stehen berühmte Namen wie László Moholy-Nagy, El Lissitzky, Umbo und Alexander Rodtschenko. Wie auch die verwandten künstlerischen Strömungen Konstruktivismus und Bauhaus, bricht das "Neue Sehen" mit den tradierten Regeln professioneller Fotografen.

Die experimentelle Fotografie ist eng verzahnt mit der städtischen Kultur, aus der sie stammt: Extreme Auf- oder Untersichten, absichtlich unausgewogene Bildkompositionen, ungewöhnliche Bildperspektiven oder Verzerrungen feiern die Dynamik und Modernität von Maschinen und modernen Städten.

Die Anhänger des "Neuen Sehens" sind von Wissenschaft und Technik fasziniert und weisen die Methoden der alten "Fotografie als Kunstform" kategorisch von sich. "Von nun an", schreibt der Bauhaus-Lehrer Moholy-Nagy, "wird der Zukunftswert der Fotografie nicht mehr von der Meinung eines Kunstkritikers, sondern von ihren Gesetzen selbst bestimmt".

Die neue Kunstrichtung experimentiert mit Fotogrammen, das heißt mit direkter Belichtung ohne Kamera, sowie mit Collagen und Doppelbelichtungen. Sie setzt alle denkbaren Mittel ein, um durch die Fotografie den Blick der Menschen zu erneuern und das menschliche Auge "mit Hilfe der mechanischen Optik zu schulen".

So schreibt der russische Künstler Alexander Rodtschenko 1934: "Die Fotografie verfügt über alle notwendigen Rechte und Vorzüge, um die Kunstform unserer Zeit zu sein."

Doch diese experimentelle Utopie konnte der großen Krise der 30er Jahre nicht standhalten - mit den aufstrebenden totalitären Regimes in Deutschland und der UdSSR kehrte die "gute Fotografie", der Realismus und der Akademismus, nach Europa zurück.

ARTE strahlt die erste Staffel der Reihe "Photo" im Umfeld von zwei großen Foto-Events in Berlin und Paris aus: Der 5. Europäische Monat der Fotografie Berlin, Deutschlands größtes Fotofestival mit über 100 Ausstellungen vom 19. Oktober bis 25. November 2012 und "Paris Photo 2012" im Grand Palais vom 15. bis 18. November 2012. Eine zweite Staffel der Reihe ist für das Jahr 2013 vorgesehen.

Die einzelnen Sendungen im Überblick:

(1): "Fotografie als Kunst.1850 - 1860", Dokumentation, am Sonntag, den 4. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung

(2): "Die neue deutsche Objektivität", am Sonntag, den 11. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung

(3): "Die inszenierte Fotografie", Dokumentation, am Sonntag, den 18. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung

(4): "Der Pictorialismus", Dokumentation, am Sonntag, den 25. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung

(5): "Die experimentelle Fotografie der 20er Jahre", Dokumentation, am Sonntag, den 2. Dezember um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung