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Tatort
Anja Jensen: Are, 2011

Anja Jensen »

Tatort

Exhibition: 1 Feb – 27 Apr 2013

Thu 31 Jan

Galerie f 5,6

Ludwigstr. 7
80539 München

+49 (0)-28675167


www.f56.net

Tatort
Anja Jensen: Country Site, 2011

Anja Jensen
Tatort

exhibition: friday, feb 2nd through sat, april 27th
opening: thursday, jan 13th 6.30 through 9 pm
the artist will be present

The exhibition will be accompanied by the catalogue Anja Jensen, published by Kehrer.

Anja Jensen (1967) considers the main characteristic of her work to be the deep connection of the photograph and the place of its origin. Exploring local environments and experiencing their rules and terms, regarding society, history and individual stories, constitutes the basis of her photography and installation projects. Her goal is to uncover every single facet of places by using locals, their story and connection to a specific spot.

Jensen tries to make the environment talk. This requires authentic people as well as sites, and so every staged photograph is based on a location and a person linked to each other. She calls them her experts of the story behind the photograph or accomplices in staging a scene. The protagonists are never professional actors or models. A dense search-light is shun directly onto the protagonists, the spotlighting is forcing them out of their secretive spaces. Being put in scene makes them reveal unspoken fears, express wishes and longing. It procures a general statement unveiling a place otherwise hidden by many overlapping levels of consciousness. Without blunt pictorial language and often by looking onto the scene from birds eye perspective - emulating undiscovered security cameras - Jensen is trying to provoke the viewers to not only read the visual story, but to create their own. This body of work, located between voyeurism and monitoring, is called „Itʼs for security“. The most recent additions to this ongoing project since 2001, came into being during many visits to the german islands Föhr and Amrum. While the seaside isnʼt a new topic and interest to Jensen, the presentation of some of the photographs is. The artist decided to start using back-lit box frames for some images for which the peculiar sceneries gained even more expressiveness - absorbing the viewers attention and hence luring them even more into the eerie landscapes captured in twilight.

Tatort
Anja Jensen: Der Fänger, 2010

Anja Jensen
Tatort

Ausstellung: Freitag, 2. Februar bis Samstag, 27. April 2013
Eröffnung: Donnerstag, 31. Januar 2013, 18.30 bis 21 Uhr
Die Künstlerin wird anwesend sein

Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog im Kehrer Verlag.

Seit 1996 setzt sich die Künstlerin Anja Jensen intensiv mit dem Thema Überwachung auseinander. In ihren Installationen und Fotografien entwickelt sie Szenarien, die das wachsende Bedürfnis unserer Gesellschaft nach Sicherheit überdenken lassen. Ihre Kamera wird zur Überwachungskamera und Licht wird wie ein Suchscheinwerfer an einem Punkt gebündelt, so dass wie zufällig ein aus der Dunkelheit gelöster Tatort aufgenommen werden kann. Dabei handelt es sich aber nicht um einen Schnappschuss, im Gegenteil, Jensen inszeniert alles sehr sorgfältig und fotografiert mit einer Plattenkamera, was in den großformatigen Abzügen durch die hohe Detailgenauigkeit deutlich wird.

Tatort – so lautet der Titel ihrer in den Jahren 2010/2011 hauptsächlich auf den Inseln Föhr und Amrum entstandenen Arbeiten. Tatsächlich bilden die Geschichte der ausgewählten Orte sowie die sich dort abgespielten Ereignisse die inhaltlichen Grundlagen für ihre Aufnahmen. Ihr Ziel ist es, in ihren Fotografien jede einzelne Facette der Schauplätze aufzudecken. Zusammen mit Einheimischen als Protagonisten – Jensen nutzt niemals Schauspieler oder Modelle – entwickelt sie die Inszenierungen. Jensen spricht im Zusammenhang mit ihren Protagonisten auch gerne von ihren Komplizen; sie stecken gemeinsam mit der Fotografin hinter der Geschichte, der das Foto entnommen zu sein scheint. Obwohl die entstehenden Motive somit inszeniert sind, zeigen sie also letztlich auch die Realität. Dabei will Jensen aber nicht nur eine, sich eindeutig entwickelnde Geschichte zeigen, sondern sie lässt dem Betrachter die Möglichkeit, seine ganz eigenen Ideen und Phantasien mit dem oftmals zum Absurden neigenden Gesehenen zu verweben. Ähnlich den Arbeiten von Gregory Crewdson wirken die Szenen wie film stills, das Vor und Danach entsteht allein im Kopf des Betrachters. So stellt Jensen letztlich der einengenden Idee des Überwachens die Freiheit der Phantasie gegenüber.

Anja Jensen (geb. 1967 in Gehrden), studierte u.a. an der Akademie Münster und war dort Meisterschülerin von Ulrich Erben. Sie erhielt diverse Stipendien und nahm an internationalen Ausstellungen teil, z.B. 2007 in Polen und der Türkei, 2008 in Korea und Chile und 2009 in China.

Die ab dem 31. Januar 2013 in der Galerie f5,6 gezeigten Arbeiten wurden 2012 erstmals in einer Einzelausstellung im Museum Kunst der Westküste auf Föhr gezeigt.