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Welcome home
Wiebke Loeper: aus der Serie "Welcome home", Los Angeles 2006, Pigmentprint, 50x40 cm

Wiebke Loeper »

Welcome home

Exhibition: 2 Feb – 9 Mar 2013

Fri 1 Feb 19:00

Galerie cubus-m

Pohlstr. 75
10785 Berlin

+49 (0)30-81494690


www.cubus-m.com

Wed-Fri 14-19, Sat 11-19

Welcome home
Wiebke Loeper: aus der Serie "Welcome home", Los Angeles 2006, Pigmentprint, 40x28cm

Wiebke Loeper
Welcome home

Vernissage: 1. Februar 2013 – ab 19 Uhr
Dauer: 2. Februar 2013 – 9. März 2013

Eröffnungsrede: Christine Nippe

Die Arbeiten von Wiebke Loeper sind Suchen nach der Identität von Orten, Spuren des Lebens, autobiografischen Abdrücken. Gegenwärtiges wird Vergangenem gegenübergestellt. Die Künstlerin geht in das Innere der Orte, die Ausdruck von gelebter Hoffnung, Verlust und Freude sind.

Welcome home entstand 2006 während ihres Stipendienaufenthaltes in der Villa Aurora in Los Angeles. Das erste Mal zeigte die Künstlerin die Arbeiten 2008 in der Sammlung für Fotografie im Stadtmuseum München. Welchen Bezug kann eine Arbeit, die vor sieben Jahren, neuntausendvierhundert Kilometer entfernt in einer anderen Kultur entstand, zum heutigen Berlin schlagen? Häuser versprechen Sicherheit und Geborgenheit.

In den drei Monaten in L.A. geht Loeper den Inhalten der, in der wöchentlich erscheinenden Immobilienbeilage der Los Angeles Times, erscheinenden Offerten von Hausverkäufen nach. Sie fotografiert heimlich in den Häusern der Verkäufer, die für den Zeitpunkt der Besichtigung ihre möblierten Lebensräume verlassen haben. Fasziniert von der bestimmten Aura und Atmosphäre, auf der Suche nach einem, in ihrer Sozialisation entstandenen Heimatgefühl entstehen die Fotografien für Welcome home.

Die Arbeit bewegt sich auf zwei Ebenen. Welcome home zeigt den Zustand einer Gesellschaft. Die Anzeigen suggerieren die Erfüllung von Träumen und spielen mit der potenziellen Wertsteigerung, dem Image, der Adresse des Ortes. Das fotografierte Interieur hat keinen Charakter einer schützenden Funktion, es erscheint fast austauschbar. Ein Spiegel einer Gesellschaft, die in ihrer Unbehaustheit in weiten Teilen einem modernen Nomadentum gleicht, die sich der Flexibilität eines nomadisierten Kapitals unterworfen hat. Die Arbeit macht die Widersprüche sichtbar zwischen dem Verlangen nach Geborgenheit und einer illusionierten Sehnsucht nach Privatheit, welche unerfüllt bleibt, dem Grat zwischen der Sichtbarmachung eines Status, finanziellem Gewinn und einem tradierten Zuhause. Welcome home ist in Berlin angekommen.

Welcome home
Wiebke Loeper: aus der Serie "Sanseveria", 1992, Silbergelantineabzug, 77x51 cm

Die zweite Arbeit der Ausstellung, Sanseveria, bildet für Wiebke Loeper einen wichtigen Ausgangspunkt für ihre Auseinandersetzung und ihre Art zu fotografieren. Die Fotografien entstanden mit einer automatischen Kleinbildkamera am Anfang der 90er Jahre. Die schwarz/weiß Arbeiten zeigen Ansichten, Ausschnitte von Orten die von unerfüllten Träumen sprechen.

Welcome home
Wiebke Loeper: aus der Serie "Sanseveria", 1992, Silbergelantineabzug, 77x51 cm