Fotonovela Argentina
Fotografien von George Friedmann
Ausstellung: 23. März – 27. April 2013
Vernissage: 22. März, 19-21 Uhr

Der 1910 in Miskolc, Ungarn geborene Meisterfotograf Georges Friedmann (auch György Friedmann, George Friedman, Jorge Friedman) arbeitete bis 1937 sowohl als Kameramann bei Filmproduktionen in London und Hollywood, als auch als Fotograf für Magazine wie VU, PARIS MATCH, TIME und LIFE.

Seit 1939 lebte Friedmann in Buenos Aires, Argentinien und arbeitete als Fotoredakteur und Herausgeber von illustrierten Magazinen wie ATLANTIDA.

Anfang der 50er Jahre gründete George Friedmann gemeinsam mit anderen die Gruppe „La Carpeta de los Diez“, einen loser Zusammenschluss von hervorragenden Fotografen, die das fotografische Schaffen in Argentinien geprägt haben. Auch der deutsche Fotograf Max Jacoby gehörte dazu.

1970 übernahm Friedmann die Redaktion des Magazins IDILIO, bei dem er als Chef-Fotograf tätig war. Seine Erfahrungen als Spielfilm-Kameramann in den Studios von MGM und Pathé kamen ihm bei dieser Arbeit zugute. IDILIO war ein Frauenmagazin mit Gesellschaftsreportagen, Modetipps, Fotomontagen zur Traumdeutung von der deutschen Fotografin Grete Stern und von Fotonovelas – einer inszenierten Fotografie auf hohem technischen Niveau.

Er lehrte Fotografie und erhielt für sein Fotowerk mehrere internationale Auszeichnungen.
Seine Fotografien wurden in vielen Ausstellungen in Südamerika gezeigt.
Georges Friedmann starb 2002 in Buenos Aires, erblindet, im Alter von 92 Jahren.

Die Fotonovela ist ein Druckerzeugnis mit einer langen Tradition in Latein Amerika. Typische Fotonevelas erzählen eine einfache Geschichte in Bildern, eingebettet in eine dramatische Handlung, mit einer meist moralischen Botschaft.