Laurenz Theinert »
Der instabile Raum
Exhibition: 9 Apr – 4 Jun 2013
Tue 9 Apr 18:00 - 22:00
GALERIE Z
Im Kulturpark Berg / Teckstr. 66
70190 Stuttgart
+49 711-945 49502
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Tue 18-22 , Wed-Fri 11-18
Kurt Laurenz Theinert
Der instabile Raum
Ausstellung: 9.4. bis 4.6.2013
Eröffnung: Dienstag, den 9.4.2013, 18 bis 22 Uhr
Theinerts Fotografien sind in der Tat »Zeitfenster«, eindrucksvolle Vergegenwärtigungen des unaufhaltsamen Zeitflusses, der nicht nur die Einkaufspassagen dieser Welt hinunterrauscht. Statt einzelne Passanten zu fokussieren und so die Straßenszenen zu individualisieren (wie es beispielsweise der Künstler Beat Streuli macht) hat es dem Künstler offenbar das gesellschaftliche Geschehen auf der Straße angetan. Kurt Laurenz Theinert dokumentiert Stadtansichten ohne Stadt. Die im Herzen von Northhampton und weiteren Großstädten aufgenommenen Bilder zeigen die sich durch die Architekturschluchten schlangelnden Menschen und blenden die Architektur dabei aus. Es sind Architekturfotografien ohne Architektur, farblich und ästhetisch äußerst reizvolle Annäherungen an die individuellen Geschwindigkeiten von Stadtbewohner, die weit über die Bewegungsstudien von Muybridge hinaus gehen. Durch die Dopplungen weht ein Hauch Surrealität durchs Bild. Die nicht exakt benennbaren räumlichen Anordnungen der über und ineinander liegenden Farbflächen führt dem Betrachter die Zweidimensionalität und Materialität der Fotografie vor Augen und entlarvt das vermeintliche »Fenster in die Realität« als Flachware. (Text: Marko Schacher)
Die Serie »Gegenwelten« untersucht die Subjektivität der Wahrnehmung. Es sind immer Bildpaare. Das erste Bild ist die individuell gewollte Aufnahme - das zweite der Blick in die Gegenrichtung vom gleichen Standpunkt um 180° gedreht. Ein zufälliger Blick ergänzt den subjektiven Blick und tritt in einen Dialog, der nie aufgelöst wird.
Die Ausstellung "Der instabile Raum" gibt einen Einblick in die fotografische Arbeit von Kurt Laurenz Theinert der letzten 20 Jahre. Bild oder Nicht-Bild ist die zentrale Frage die der Künstler stellt. Das geht von Arbeiten im Sinne der konkreten Fotografie, die sich weigern auf etwas zu verweisen außer auf sich selbst, über den Akt des Fotografierens wie in den Raumverdichtungen, bis hin zu den Zeitfenstern die Zeit auf neue Art und Weise in der künstlerischen Fotografie sichtbar machen. Die neuesten Werkreihen thematisieren in der Reihe "Ausschnitte" das nicht Fotografierte und in der Reihe "Farbräume" Motive, die nicht als ein Gegenüber erscheinen, sondern in der Gesamtwahrnehmung des Raumes in allen drei Achsen.