Serge Clément »
SUTURES
BERLIN 2000 - 2003
Exhibition: 26 Apr – 23 May 2013
Thu 25 Apr 19:00
Unterwegs – Antiquariat und Galerie
Torstr. 93
10119 Berlin
Unterwegs Antiquariat & Galerie
Torstr. 93
10119 Berlin
+49 (0)30-44056015
unterwegs@berlinbook.com
www.berlinbook.com
Tue-Fri 15-19 . Sat 12-15 +
SUTURES BERLIN 2000 - 2003
von Serge Clément
26. April bis 23. Mai 2013
Vernissage am Donnerstag, den 25. April um 19 Uhr
Der Künstler wird anwesend sein.
Sonderöffnungszeiten zum Gallery Weekend:
Samstag, 27. April: 12-19 Uhr
Sonntag, 28. April: 12-17 Uhr
Bereits in seinen frühen Arbeiten entwickelte der kanadische Fotograf Serge Clément seinen poetischen Stil der Fotografie. Weltweit hat er sich mit den prägenden Elementen der innerstädtischen Bereiche der Metropolen auseinander gesetzt: Mit der kulturellen Tiefe der europäischen Städte, dem kulturellen Mix nord- und lateinamerikanischer Städte sowie der kulturellen Fusion der Megastädte Asiens. Seine Arbeit ist ein lebendiges Fresco der Menschheit an der Wende zum dritten Jahrtausends.
2000 - 2003 fotografierte Serge Clément in Berlin für sein Projekt SUTURES, was soviel heißt wie Nahtstellen, Verbindungen. Unterwegs Antiquariat & Galerie präsentiert vom 26. April bis 23. Mai 2013 einen Teil dieser Arbeiten. Die Fotografien zeigen die Stadt in ihrer Komplexität, ihrer Vielschichtigkeit ohne kompliziert zu sein; sie vermitteln eine eigene Wirklichkeit, poetische Momente.
Anders als in seinem gleichnamigen Buch SUTURES betont die Ausstellung die wiederkehrenden und unterschiedlich gewichteten Themen seiner Fotografien: Stadt, Mensch, Material, Symbol.
Die Arbeiten Ciné, 2002 (Kottbusser Tor) und Bus, 2002 (Hackescher Markt) zeigen die Stadt in der Gesamtsicht des Alltags, nicht eingeschränkt auf ein Objekt. Das erkennungstypische des Orts wird eher beiläufig erwähnt. Vielmehr bestimmt das aufhellende Licht die Stimmung, wird die Bewegung der Personen und Fahrzeuge erfasst ohne futuristisch zu wirken. Andere Arbeiten spielen mit den Reflexionen des Lichts im Regen, wirken besinnlich, verträumt, festlich.
Steht der Mensch im Mittelpunkt seiner Fotografien, so dominiert Ruhe. Alles ist sanft: ein Lächeln (Attente, 2002), die Mahnung zum Schweigen (Alias, 2001), der gesenkte Blick (Labour, 2001). Die Zeit ist angehalten, ein Moment zur Besinnung, Raum schaffend, um inne zu halten, nachzudenken. Auch hier ist die Stadt meist ganz zurückgenommen präsent, schafft Struktur, spiegelt sich.
Material bietet den Gedanken, der Fantasie, den poetischen Träumen den größten Raum: Raue Fassaden, schwarze Folien, Mauerwände, Astwerk, Packpapier, … In den drei Arbeiten Ailes, 2001, Poussière, 2001 und Chien, 2002 zeigt Serge Clément seine gestalterische Kraft, er komponiert. Licht, Schatten, Dunkelheit wechseln und schaffen eine fantasievolle, unwirkliche, teils ein wenig unheimliche Welt.
Aigle, 2002: Der Adler ist Symbol an sich. Aber wie zeigt er ihn? Mächtig? Ja! Und so ganz ernst? Nein, schon etwas verschmitzt, nicht fern der realen Welt! - Symbole, Schrift, Graffiti sind in vielen Arbeiten von Serge Clément zu finden, so wie sie auch uns tagtäglich begegnen.
„… Ich gehe, ich fotografiere im Herzen der urbanen Szene einer Großstadt ... Reflexionen über das Leben, Reflexionen über die Zeit.“ so beschreibt Serge Clément selbst einmal seine Arbeit. Und in dieser Stimmung bewegt sich der Betrachter in der Ausstellung.