Hans-Christian Schink »
NEW POSITION
Eine Ausstellung mit Ulrich Erben und Abraham David Christian
Exhibition: 29 Jun – 14 Sep 2013
WERKHALLEN | OBERMANN | BURKHARD
Hauptstr. 121
53424 Remagen
+49 -(0)175 4106606
kontakt@werkhallen.net
www.werkhallen.net
by appointment
“NEW POSITION”
Eine Ausstellung mit Hans-Christian Schink, Ulrich Erben und Abraham David Christian
Eröffnungsausstellung: 29. Juni bis 14. September 2013
Die WERKHALLEN liegen 1,5 km hinter dem ARP-Museum in Remagen-Oberwinter.
Die Industriehallen bieten Raum für Wechselausstellungen sowie eine permanente Gruppenausstellung mit allen von der Galerie vertretenen Künstlern.
Anlässlich der Eröffnung der neuen Räume in Remagen-Oberwinter werden in der aktuellen Ausstellung "NEW POSITION" sowie der permanenten Ausstellung Fotografien von Hans-Christian Schink gezeigt.
Hans-Christian Schink wurde durch seine Serien “Verkehrsprojekte Deutsche Einheit” und “Verkehrsprojekte” (1995 bis 2003) international bekannt. Die Werkgruppe hat den gewaltigen Wandel in der Landschaft durch den Ausbau der Infrastruktur in Ostdeutschland zum Thema. Schink wurde selbst nach der Wiedervereinigung als Nutzer der neuen Verkehrswege darauf aufmerksam, weil sich die Veränderung in der Wahrnehmung der Landschaft erst dann bemerkbar gemacht hat. Heraus gekommen sind Fotografien mit Autobahnbrücken aus Beton, die bedrohlich und schwer den Aufbau Ost symbolisieren. Eine menschenleere, nüchterne Ästhetik, die zu einer rein funktionalen Architektur wird und dem Betrachter vor Augen geführt wird.
Seine Folge “1h” sind analoge Schwarzweißaufnahmen, für die Schink mit dem REAL Photography Award ausgezeichnet wurde. Sie zeigt die Sonne an jeweils zwölf Orten der nördlichen und südlichen Erdhalbkugel. Bei allen Bildern ist ein unterschiedlich geneigter schwarzer Balken, der wie ein fremdartiges Flugobjekt ins Bild montiert zu sein scheint. Was wir sehen ist die Sonne, die aufgrund einer extremen Belichtungszeit von je einer Stunde mit Hilfe der Solarisationstechnik (Überbelichtung des Filmes) durch die Erddrehung nicht als Kreis, sondern als Balken, umgeben von einer hell strahlenden Korona, erfahrbar wird. Ein irritierendes Spiel um Wahrnehmung und Wirkung der auf diese Weise angehaltenen Zeit.
Hans-Christian Schink war bereits Stipendiat der Villa Aurora, Los Angeles, sowie der Villa Kamogawa, Kyoto. Es entstanden Fotos von meist menschenleeren Landschaften der Fukushima-Gegend. Die Werkgruppe “Tōhoku“ nach der gleichnamigen Pazifikküste, ist ein Jahr nach der großen Zerstörung durch den Tsunami entstanden. Das Unglück wird dokumentarisch über die verlassenen Städte und Spuren menschlicher Existenz veranschaulicht. Die zerstörerische Kraft der Welle wird mit wenigen, aber umso eindrücklicheren Aufnahmen festgehalten, die das Potenzial der Gewalt durch die Verwüstungen vor Augen führen.
Das Jahr 2014 wird er an der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom verbringen. Das bedeutendste Auslandsstipendium für deutsche Künstler wurde ihm durch den Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, verliehen.