Guillermo Srodek-Hart
Stories

Ausstellung: 19. Oktober – 21. Dezember 2013
Eröffnung: Samstag, 19. Oktober, 19 – 21h

Exploring the rural surroundings of Buenos Aires, Guillermo Srodek-Hart used his 4x5 camera to capture the interior of old commercial establishments. Butcher’s shops, bars, bicycle repair shops and dry cleaners were photographed in the manner of a still life, thus devotionally consecrating objects intended for consumption to an unalterable condition. For many of these places, the record made by Srodek-Hart was the last depiction of a disappearing world. Without changing a single item in the scene, Srodek-Hart installed his plate camera and hid behind a black drape in order to compose the picture and focus the camera. During the long exposure, it seemed as though time stood still. Despite the fact that neither the owners nor any of their customers appear in them, the photographs capture traces of a human presence reflected in the organisation of the objects and in the manner of the labour we can imagine taking place in each of the sites. These photographs express both visible and invisible elements and, ultimately, operate as a kind of vanitas, in which the imminent extinction of these old shops reminds us of the transient condition of the 'forms' of life that the modern city tends to defeat, affecting the realm of what has therefore become its opposite; the rural way of life.


Guillermo Srodek-Hart was born in 1977 in Buenos Aires. He studied at the School of the Museum of Fine Arts at the University of Boston and the College of Art Boston, where he received his MFA in 2008. In 2005 he received the "Jorge Klemm Award", and in 2006 the "Petrobras Award". His works were shown in several solo and group shows in Argentina and the US. A selection of his series "Stories" is currently shown at the 55th Venice Biennale. He lives and works in Buenos Aires and the Argentinian Pampas.

Guillermo Srodek-Hart
Stories

19. Oktober – 21. Dezember 2013
Eröffnung: Samstag, 19. Oktober, 19 – 21h

Guillermo Srodek-Hart dokumentiert mit seiner 4x5 Kamera Werkstätten und Läden in der argentinischen Pampa. Metzgereien, Bars, Fahrradwerkstätten und Reinigungen werden von ihm in der Tradition des Stilllebens abgebildet, andächtig zur Schau gestellte Konsumgüter werden in unverrückbarem Zustand festgehalten. Für viele dieser Orte ist Srodek-Harts Aufnahme das letzte Abbild einer untergehenden Welt. Ohne einen einzigen Gegenstand in einer Szene zu verändern, installiert er seine Plattenkamera und verbirgt sich hinter dem schwarzen Tuch, um das Bild zu komponieren und die Kamera zu fokussieren. Während der langen Belichtung, scheint die Zeit selbst still zu stehen. Obgleich die Eigentümer der Läden, ebenso wie deren Kunden, nur selten in den Aufnahmen zu sehen sind, zeigen die Photographien immer Spuren menschlicher Präsenz, sei es durch die Anordung der Dinge oder die Art der Tätigkeiten, die an den verschiedenen Orten ausgeübt werden. Die Bilder zeigen Elemente des Sichtbaren und des Unsichtbaren und funktionieren schlussendlich wie ein Vanitasmotiv. Sie erinnern uns an das bevorstehende Aussterben dieser traditionsreichen Läden und damit auch an die Vergänglichkeit dieser Formen des Lebens, welche von den modernen Städten verdrängt werden. So wird das Leben in den Städten zur Antithese des ländlichen Lebens.

Guillermo Srodek-Hart wurde 1977 in Buenos Aires geboren. Er studierte an der School of the Museum of Fine Arts an der University Boston und dem College of Art Boston, wo er 2008 seinen MFA erhielt. 2005 wurde er mit dem "Jorge Klemm Award" ausgezeichnet, und erhielt 2006 den "Petrobras Award". Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Argentinien und den USA gezeigt. Eine Auswahl von Arbeiten seiner Serie "Stories" wird gerade auf der 55. Biennale von Venedig gezeigt. Er lebt und arbeitet in Buenos Aires und der argentinischen Pampa.