Ohne Wasser kein Leben. Durch Wasser gelangte unsere Zivilisation zur Blüte und vom Umgang mit dieser immer knapper werdenden Ressource hängt auch unsere Zukunft ab. Wo das Wasser herkommt, wie es genutzt, verteilt und verschwendet wird und wie der Mensch in die Natur eingreift, sich das Wasser untertan macht, davon erzählen die großformatigen Farbfotografen Edward Burtynskys, die jetzt als Bildband bei Steidl erscheinen. Ökologisches Desaster oder Triumph des Menschen über die Natur? Der 1955 geborene Kanadier ist einer der renommiertesten und erfolgreichsten Fotografen, dessen Arbeiten in den Sammlungen der größten Museen der Welt vertreten sind. Seine monumentalen, magischen Bildkompositionen aus der Vogelperspektive verlangen einen erheblichen logistischen Aufwand und zeigen einen verletzten Planeten. Ohne sich als Kunstaktivist verstehen zu wollen, vereinen seine Fotografien künstlerisches Schaffen und politisches Engagement. Burtynsky hat sich auf "manufactured landscapes" spezialisiert und in seinem vielbeachteten Werkzyklus "Öl" dokumentiert, wie der allgegenwärtige Rohstoff in Herstellung, Konsum und Entsorgung die Landschaft verändert. Poetisch und nüchtern zugleich sind seine Bilder, in denen er die Welt vermisst, den Folgen von Klimawandel und Umweltzerstörung unserer konsumorientierten Überflussgesellschaft auf der Spur: Je abstrakter und malerischer seine Bilder sind, desto mehr konfrontieren sie uns mit der Tatsache, wie gefährdet und verletzlich unsere Welt ist.

www.steidl.de

Galerie Stefan Röpke, Köln
Edward Burtynsky "Water"
18. Oktober - 23. November 2013
Eröffnung und Signierstunde: 18. Oktober 2013, 18 – 21 Uhr. Der Künstler ist anwesend.