Corinna Rosteck »
Bardo
Malerische und inszenierte Photographie
Exhibition: 8 Nov – 8 Dec 2013
Fri 8 Nov 19:30
Edition Camos
Aldringenstr. 1a
80639 München
Galerie Edition Camos
Aldringenstr. 1a
80639 München
089-12021763
wzettl@edcamos.de
www.edcamos.de
Tue-Fri 14-18:30, Sat 11-14
Corinna Rosteck
"Bardo"
Liquids – Dance – Desert
Ausstellung: 8. November bis 8. Dezember 2013
Eröffnung: 8. November, 19:30 Uhr
„Fotografieren heißt für mich Abstand nehmen von Zeit und Raum, von vorgefertigten Bildern. Ich vertraue dem spontanen Eindruck, der meinen Motiven im Moment des Fotografierens zu Grunde liegt.“ Mit diesen Worten beschreibt die Berliner Fotokünstlerin Corinna Rosteck ihre Arbeitsweise.
Unter dem Titel „Bardo“ zeigt die Galerie eine Soloausstellung der erfolgreichen Künstlerin. „Bardo“ – ein tibetisches Wort für „Zwischenzustand“ oder „Zustand des Träumens“ beschreibt sehr treffend die Themen, mit denen Corinna Rosteck sich in ihren Arbeiten vorwiegend auseinandersetzt.
Zentral in den neuen Arbeiten ist der Tanz. Es geht um Bewegung, den Übergang, das dynamische, stets gefährdete Gleichgewicht, visuell verstärkt durch Mehrfachbelichtungen, Bewegungsspuren. Corinna Rosteck hat mit der 2009 verstorbenen Tänzerin und Choreographin Pina Bausch gearbeitet, sie hat 2012 die neue Orfeo-Inszenierung des Staatstheaters Kassel interpretiert und arbeitet aktuell mit der bekannten Butoh-Tänzerin Aya Irizuki. Dabei geht es nicht um fotografische Dokumentation, sondern um die Erweiterung des fotografischen Blicks. Die Bilder sind energiegeladen, oft abgründig, scharf pointiert und doch flüchtig. Dies wird noch verstärkt durch die besondere Oberflächentechnik, die den Bildern einen metallischen Charakter verleiht und so den ungreifbaren Moment der Bewegung unterstreicht.
Das Liquide, oftmals unvorhersehbar Bewegte ist auch in den anderen Werkgruppen das zentrale Sujet der Künstlerin. Sei es das Fließen von Wasser, das Treiben von Wolken, das Wandern von Sanddünen – die überwirklich leuchtende Farbigkeit der Studien hat die Transparenz und lichtspiegelnde Eigenschaft des liquiden Elements zum Thema. Auch dort, wo die menschliche Figur gegenwärtig ist, wird sie assimiliert und integraler, geradezu natürlicher Bestandteil der Szene.
Zwar geht die Fotografin von dem aus, was sich dem Betrachter in der Natur „real“ zeigt, aber durch die Wahl eines Details oder das Ausloten von Licht und Schatten, durch Spiegelung oder Überbelichtung wirkt die Natur verfremdet. Es entsteht eine neue ästhetisch herausragende, gleichsam schwebende Bilderwelt.
„Meine Bilder sind nicht kalkuliert, es bleibt die Sehnsucht nach dem Bild.“