Ich erinnere mich nur zu gut an Charlotte Dumas´grandiose Serie über streunende Hunde in Sizilien. ›Heart Shaped Hole‹ zeigt gerade mal 14 Bilder, die aber sind so stark, dass ich das Buch oft zur Hand nehme, besonders wenn ich mit anderen über Tierfotografie ins diskutieren komme.

Ich weiß wirklich nicht, wie sie es schafft, aber ihre Bilder zeugen von einem Respekt, der nicht erdacht sein kann, sondern tief empfunden sein muss.

Für ihre neue Serie hat Charlotte Dumas mehrere Reisen in die Wüsten Nevadas unternommen um frei lebende Pferde zu fotografieren. Natürlich erfahren wir aus ihren Bildern und im begleitenden Text, dass sich die Lebenswelt der Tiere im Laufe der vergangenen Jahrzehnte sehr verändert hat, dass sie auch besiedelte Gebiete betreten, dass einige gefangen, domestiziert und als Reit- oder Arbeitspferde eingesetzt werden, dass gerade die schwierige wirtschaftliche Situation der Region auch Folgen für die Tiere hat.

Vor allem ist aber auch diese Serie eine Begegnung auf Augenhöhe mit Tierpersönlichkeiten, die in den Bildern aus der Anonymität der Zugehörigkeit zu ihrer Spezies heraustreten. Zum Glück ohne Parallelen zu menschlichen Verhaltensweisen und ähnlichen Kitsch.

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