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Zum 85. Geburtstag
© Robert Lebeck, Berlin 1976
Courtesy Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin

Robert Lebeck »

Zum 85. Geburtstag

Exhibition: 22 Mar – 7 Jun 2014

Fri 21 Mar

Johanna Breede PHOTOKUNST

Fasanenstr. 69
10719 Berlin

+49 (0)30-88913590


www.johanna-breede.com

Tue-Fri 11-17, Sat 11-14

Zum 85. Geburtstag
© Robert Lebeck: Berlin 1960

ROBERT LEBECK
zum 85. Geburtstag


Exhibition: 22 March – 7 June 2014
Opening: 21 March 2014

Great careers have small beginnings. When Robert Lebeck was given his first camera in 1952, he cannot have dreamt that in the course of five decades that little device would help him become probably Germany’s most important photo-reporter. And his photographic training is reckoned to have lasted just ten minutes – the time it took him to read the instruction booklet for his brand-new Retina 1a back then. His first pictures were apparently enlarged in his bathroom and then dried in the wind as he rode his motor scooter. Lebeck’s early years as a reporter seem to have been typical of the post-war years: improvised, fast and spontaneous. Everything else he learnt as he went along – from colleagues and friends such as Herbert Tobias and from what he described in his 2004 autobiography as ‘unabashed luck’. Maybe that luck continues to be the greatest secret of his photos; luck and his love of people: “When I smile at them, they just can’t help smiling back.” And over those decades an astonishing number have smiled back at him: Sophia Loren and Maria Callas, Günter Grass and Willy Brandt. To this day no-one can escape the charm and chutzpah of this unique photographer. Not even Romy Schneider, who was actually very reticent, managed that in her lifetime. Lebeck took unforgettable portraits of this vulnerable actress. “She was amazingly photogenic. Probably the most camera-friendly person I ever had in front of the lens.’ Four years after her death he collected these portraits together in an impressive illustrated book:’Romy Schneider. Last pictures of a legend.’

On the 21st March Robert Lebeck will turn 85. To mark the occasion Johanna Breede will be honouring this great photo reporter and lover of humanity with a major exhibition in her Berlin PHOTOKUNST gallery. Over 60 of his works will be on display – including a good number of vintage prints. Many of these images have lodged in our collective consciousness: Alfred Hitchcock on a visit to Hamburg, Jacky Kennedy and Lee Radziwill by the coffin of the murdered Robert Kennedy, and of course Lebeck’s most famous photo to date: the unknown Congolese man snatching away Belgian King Baudouin’s sword. This striking photograph documenting the end of colonialism appeared in 1960 in the magazine Kristall which closed down six years later. In its symbolic power and its dynamism the picture bears witness to Lebeck’s greatest talent: being patient and waiting long enough.

At ‘stern’ magazine, where he worked from 1966, this earned Berlin-born Lebeck the nickname ‘Easy Bob’. Nothing seemed to disturb his calm – not on his many foreign assignments, nor when at work on home territory, the streets and squares of his hometown Berlin. There are plenty of these pictures to be seen in the exhibition as well, pictures which belong more to the quiet, less familiar side of Lebeck’s work: yobs posing on the other side of the Wall, children playing in the streets of Neukölln or impressions of the Berlin Six-Day Cycle Race. A good photo, Robert Lebeck once said, is one that’s printed across a double spread. Back then, in his days as an active reporter, that was doubtless a valid yardstick. But nowadays a good Lebeck photo is one that bears witness in countless books and exhibitions to the golden age of German photo-journalism. (Text: Ralf Hanselle)

Zum 85. Geburtstag
© Robert Lebeck: 'Jackie Kennedy und ihre Schwester Lee Radziwill am Sarg von Robert Kennedy, New York 1968

ROBERT LEBECK
zum 85. Geburtstag


Ausstellung: 22. März – 7. Juni 2014
Eröffnung: 21. März, 18 – 21 Uhr

Große Karrieren beginnen im Kleinen. Als Robert Lebeck 1952 seine erste Kamera geschenkt bekam, da konnte er nicht ahnen, dass er dank dieses kleinen Apparates über fünf Dekaden hinweg zum vermutlich wichtigsten Fotoreporter der Bundesrepublik werden sollte. Dabei soll seine fotografische Ausbildung gerade einmal zehn Minuten gedauert haben – jene Zeit, die er gebraucht hatte, um die Bedienungsanweisung seiner damals neuen Retina 1a zu studieren. Vergrößert soll er seine ersten Aufnahmen im Badezimmer haben und getrocknet im Fahrtwind seines Motorrollers. Lebecks Anfangsjahre schienen eben typisch zu sein für ein Reporterleben in der Nachkriegszeit. Sie waren improvisiert, schnell und unvorbereitet. Den Rest hat er im Vorübergehen gelernt – von Kollegen und Freunden wie Herbert Tobias und von dem, was er in seiner 2004 erschienenen Autobiographie das „unverschämte Glück“ genannt hat. Vielleicht ist dieses Glück noch immer das größte Geheimnis seiner Bilder; das Glück und seine Menschenliebe: „Wenn ich sie jetzt anlächle, dann können sie gar nicht anders, als zurücklächeln.“ Und zurückgelächelt haben in all den Jahrzehnten ungemein viele: Sophia Loren und Maria Callas, Günter Grass und Willy Brandt. Charme und Chuzpe dieses Ausnahmefotografen kann sich bis heute niemand entziehen. Selbst der eigentlich so menschenscheuen Romy Schneider ist das zu Lebzeiten nie gelungen. Unvergessene Porträts hat Lebeck von der verletzlichen Schauspielerin gemacht. „Sie war unheimlich fotogen. Wahrscheinlich der Kamerafreundlichste Mensch, den ich jemals vor die Linse bekommen habe.“ Vier Jahre nach ihrem Tod hat er diese Porträts in einem beeindruckenden Bildband versammelt: „Romy Schneider. Letzte Bilder eines Mythos.“

Am 21. März wird Robert Lebeck 85. Jahre alt. Aus diesem Anlass ehrt die Berliner Galerie Johanna Breede PHOTOKUNST den großen Fotoreporter und Menschenfreund mit einer umfangreichen Ausstellung. Mehr als 60 Arbeiten sind darin zu sehen – darunter auch zahlreiche Vintage-Prints. Viele dieser Bilder haben sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt: Alfred Hitchcock bei einem Besuch in Hamburg, Jacky Kennedy und Lee Radziwill am Sarg des ermordeten Robert Kennedy; und natürlich Lebecks bis heute berühmtestes Foto: der unbekannte Kongolese, der dem Belgischen König Baudouin seinen Degen entwendet. 1960 ist diese beeindruckende Aufnahme über das Ende des Kolonialismus in der sechs Jahre später eingestellten Zeitschrift Kristall erschienen. In seiner Symbolkraft und Dynamik bezeugt dieses Bild Lebecks größtes Talent: Geduldig sein und lang genug warten.

Beim stern, für den Lebeck seit 1966 gearbeitet hat, nannte man den gebürtigen Berliner daher auch gerne einmal „Easy Bob“. Nichts schien ihn aus der Ruhe bringen zu können – weder während seiner vielen Auslandsreisen, noch bei der Arbeit auf vertrautem Terrain: den Straßen und Plätzen seiner Heimat Berlin. Auch von diesen Aufnahmen gibt es in der Ausstellung viele zu sehen; Bilder, die eher zu den stillen und unbekannteren Seiten in Lebecks Werk gehören: Posierende Halbstarke jenseits der Mauer, spielende Kinder in den Straßen Neuköllns oder Impressionen vom Berliner Sechstagerennen. Ein gutes Foto, hat Robert Lebeck einmal gesagt, sei ein Foto, das auf einer Doppelseite abgedruckt werde. Damals, in seinen aktiven Reporter-Jahren war dieser Wertmaßstab zweifellos richtig. Heute aber ist ein gutes Lebeck-Foto auch eines, das in unzähligen Büchern und Ausstellungen Zeugnis von der großen Ära des deutschen Fotojournalismus' abgelegt hat. (Text: Ralf Hanselle)

Zum 85. Geburtstag
© Robert Lebeck: Leopoldville. Dem König von Belgien wird der Säbel gestohlen, 1960
Zum 85. Geburtstag
© Robert Lebeck 'Elvis Presley', 1958