Dokumentarfilme „JK im Exil“ (2010) und „Die Erfindung Brasílias“ (2001)
Deutsche Erstaufführung
Filmvorführung:
Thu 13 Feb 18:00
Museum für Fotografie
Jebensstr. 2
10623 Berlin
Tue-Fri 10-18, Thu 10-20, Sat/Sun 11-18
Museum für Fotografie
Jebensstr. 2
10623 Berlin
+49 (0)30-266424242
mf@smb.spk-berlin.de
www.smb.museum/mf
Tue-Sun 11-19, Thu 11-20
Filmabend
am 13. Februar 2014, 18 Uhr
anlässlich der Ausstellung "Brasiliens Moderne 1940 - 1964. Fotografien von José Medeiros, Thomaz Farkas, Marcel Gautherot und Hans Gunter Flieg aus dem Instituto Moreira Salles"
Gezeigt werden als deutsche Erstaufführung die zwei Dokumentarfilme „JK im Exil“ und „Die Erfindung Brasílias“ anlässlich der Ausstellungen „Brasiliens Moderne 1940 - 1964. Fotografien von José Medeiros, Thomaz Farkas, Marcel Gautherot und Hans Gunter Flieg aus dem Instituto Moreira Salles“ im Museum für Fotografie und „Brasília - Von der Utopie zur Hauptstadt“ in der Brasilianischen Botschaft in Berlin.
„JK im Exil“
Dokumentation, 2010, 52 Minuten, Regie: Bertrand und Charles Tesson Cesconetto
Im Jahr 1964 wird der brasilianische Präsident Juscelino Kubitchek (JK) gestürzt und geht nach dem Verlust seiner Bürgerrechte durch das Militär ins französische Exil. Diese dramatische Episode seines bewegten Lebens wird aus Berichten seiner Familie, seiner Freunden und vor allem durch das Zeugnis seiner Sekretärin Maria Alice, die bis heute im Exil lebt, erzählt. Einzigartige Aufnahmen von JK in Frankreich fügen sich mit Fotos, Dokumenten und Briefen zu einem umfassenden Bild der Jahre im Exil und ergänzen sich zu einer Hommage an den Mann, der Brasília erschaffen hat. Denn der Name des brasilianischen Staatspräsidenten ist auf engste mit der Entstehungsgeschichte der heutigen Hauptstadt Brasília verbunden. Kubitschek wollte Mitte der 1950er Jahre ein politisches Statement setzen und Brasiliens koloniale Vergangenheit abschütteln. Den Zentren im Osten sollte ein neuer Schwerpunkt in der Mitte des Landes entgegenstehen: dort wo bisher wenige, unterprivilegierte Landarbeiter und Tagelöhner lebten, sollte die modernste Stadt der Welt entstehen.
„Die Erfindung Brasílias“
Dokumentarfilm, 2001, 55 Minuten, Regie: Renato Barbieri
„Die Erfindung Brasílias“ ist eine Dokumentation über die modernistische Hauptstadt mit zahlreichen Aufnahmen und Zeugnissen aus den Gründungsjahren, darunter des Architekten Oscar Niemeyer und des Städteplaners Lucio Costa, die das futuristische Antlitz der Stadt prägten. Durch ihre Gründungsgeschichte, ihre Architektur und ihre geographische Lage im Landesinneren – weit entfernt von den küstennahen Zentren São Paulo oder Rio de Janeiro – fesselt die Metropole, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, bis heute Generationen. In der Rekordzeit von nur drei Jahren und zehn Monaten errichtet, wurde die Bauphase zu einem Moment des kollektiven Aufbruchs in der Geschichte Brasiliens. Ein Klima der Hoffnung und Utopie schwebte über der neuen Hauptstadt. Brasília ist Stein gewordener Ausdruck einer Generation, die das koloniale Brasilien in ein modernes, authentisches Brasilien überführen wollte.