Raimund Feiter »
Neue Arbeiten
New Works
Exhibition: 9 May – 8 Jun 2014
Thu 8 May
Edition Camos
Aldringenstr. 1a
80639 München
Tue-Fri 14-18:30, Sat 11-14
Galerie Edition Camos
Aldringenstr. 1a
80639 München
089-12021763
wzettl@edcamos.de
www.edcamos.de
Tue-Fri 14-18:30, Sat 11-14
Raimund Feiter
Neue Arbeiten
Ausstellung: 8. Mai bis 8. Juni 2014
Freie Kunst, Video, Fotografie – wo schlägt das Herz? fragte ihn Joseph Beuys damals nach gemeinsamen Rundgang durch Ateliers der Kunstakademie Düsseldorf: Fotografie! Und so studierte Raimund Feiter bei Prof. Arno Jansen an der Fachholschule in Köln. Nach dem Studium war er u.a. als Fotojournalist für eine deutsche Tageszeitung unterwegs.
War Raimund Feiters Arbeitsweise anfangs auf die analoge Schwarz-Weiß-Fotographie ausgerichtet, arbeitet er heute digital, um neue Möglichkeiten zu nutzen. Beim Bildträger setzt er allerdings ganz und gar auf das klassische Büttenpapier. Die unterschiedlichen Oberflächenstrukturen – von fein bis grob – erlauben es Raimund Feiter, den atmosphärischen Charakter des Bildes zu bestimmen. Wie beim Bildträger geht er auch beim Druck keine Kompromisse ein, sondern wählt den traditionellen Pigmentdruck, da dieser eine durchgehende Farbqualität gewährt und eine extrem lange Brillanz garantiert.
Raimund Feiters Bildwelt reflektiert sehr genau, was Henri Cartier-Bresson einmal sagte: Fotografieren bedeutet den Kopf, das Auge und das Herz auf dieselbe Visierlinie zu bringen. Es ist eine Art zu leben.
Fotografie ist für Raimund Feiter eine Kunst, die das Auge, den Verstand und das Gefühl bündelt, die sich selbst hinterfragt, die zeigt, was andere sonst nicht sehen würden, die das Auge des Betrachters bannt und seine Gefühle anspricht.
Er möchte über das rein Visuelle hinaus gehen, um in seinen Arbeiten das kreative Potential von natürlichen Strukturen auszuloten. Kleinste Baumteilchen verstreut auf weißem Schnee bilden beispielsweise in dem Werk Winter 3-c eine minimalistisch-stille Komposition.
Raimund Feiter nimmt sich die Freiheit, zwischen den Polen Gegenständlichkeit und Abstraktion hin und her zu pendeln, ja die Grenzen dazwischen aufzulösen, so dass viele seiner Bilder in ihrer Darstellung für den Betrachter vage bleiben. Es geht ihm auch nicht um eine naturgetreue Abbildung, sondern darum, den Bildern eine ästhetisch Qualität und eine suggestive Kraft zu verleihen.
Seine gezeigten Werke kreisen um mehr, als wir mit dem Auge zu sehen vermögen. Sie wollen das fassen, was das innere Auge sieht: Also nicht die Formen und Farben, sondern das Wesenhafte der Natur: Ihre erhabene und sublime Kraft, ihre Kargheit einerseits, aber auch ihre Unermesslichkeit, Fülle und ihren Reichtum andererseits.
Dem Betrachter soll Raum gelassen werden, ganz eigene Assoziationen und Interpretationen zu bilden, um dem Bild seine eigene Bedeutung zu geben.
Raimund Feiter versteht Fotografie als einen Versuch die Welt in ihrer Fülle, Dichte und Bedeutung zu verstehen und zu durchdringen. (Text: Marion von Schabrowsky)