Michael Najjar »
Metropolis: u.a. mit Reise ins Weltall
Wie der Künstler Michael Najjar die Zukunft in unsere Gegenwart holt
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Sun 1 Jun 16:50
2012 fotografierte er den Start der letzten Space Shuttle Atlantis. Seither bestimmt der Weltraum das Wirken des 46-jährigen Foto- und Videokünstlers Michael Najjar, der als einer von 400 Pionier-Astronauten ins All fliegen und als erster Künstler im Weltraum innerhalb der sechsminütigen Schwerelosigkeit Fotos von der Erde schießen will. Sein Ticket für die "Virgin Galactic" hat er bereits in der Tasche und für seine aktuelle Serie "outer space" ein Kosmonautentraining im Gagarin Cosmonaut Training Center in Star City bei Moskau absolviert, den Spacewalk erprobt. Stratosphärenflüge hinter sich. Längst hängen Najjars großformatige Fotoarbeiten weltweit in Museen und geben den Blick frei auf eine zukünftige Zeit, die außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt. Den visuellen Futuristen interessiert die Bedeutung von Informationstechnologien, was sie mit uns Menschen machen und wie sie unser zukünftiges Leben beeinflussen. Najjar setzt die durch den technischen Fortschritt möglichen Visionen in Kunst um und bewegt sich dabei auf dem schmalen Grad zwischen Realität und Simulation. Zukunft visualisieren, dabei die eigenen körperlichen Grenzen austesten, selbst erleben, was er fotografiert, ist das erklärte Ziel seiner experimentellen Arbeiten. Auch für seine Serie "outer space" verwendet Najjar unterschiedliche Fototechniken, inszeniert sich selbst vor der Kamera des ihn begleitenden Freundes und Kollegen Thomas Rusch, nutzt Fremdmaterialien wie etwa der NASA, visualisiert Daten und kombiniert realistische Elemente mit digitalen Simulationen. In Vorbereitung seiner Weltraum-Reise nimmt Najjar gerade im Kölner Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin an einer Studie zur Untersuchung der Blutgerinnung bei erhöhter Schwerkraft teil. "Metropolis" hat den Probanden dort getroffen.