“Still Searching” with Jorge Ribalta

Centrist Liberalism Triumphant?

In a new series of blogs, Jorge Ribalta, an artist, editor and curator based in Barcelona, proposes a historical understanding of documentary practices in photography, specifically during the Cold War. The rise of documentary rhetoric and discourses in the prewar era reflected the need to provide a visual tool for the representation of the working class and its new agency in mass democracy. But histories of photographic modernism, mostly a postwar construction, offered specific “liberal” versions of the emergence of the documentary discourse that had long-lasting effects. Until July 15 Ribalta will bring to discussion how liberal humanism seemed to be an unsurpassable discursive and ideological horizon in postwar photographic avant-gardes and their historical narratives.


www.blog.fotomuseum.ch

„Still Searching“ mit Jorge Ribalta

Triumphiert der gemässigte Liberalismus?

In einer neuen Blog-Reihe plädiert der in Barcelona lebende Künstler, Herausgeber und Kurator Jorge Ribalta für eine historische Analyse dokumentarischer fotografischer Praktiken. Das Aufkommen des dokumentarischen Diskurses in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg zeigt das Bedürfnis nach einem visuellen Instrument, das die Arbeiterklasse und ihre neue politische Handlungsmacht im Rahmen der Massendemokratie adäquat darstellt. Gleichzeitig liefert die vom Kalten Krieg geprägte Geschichtsschreibung zur fotografischen Moderne zumeist sehr spezifische „liberale“ Sichtweisen auf diesen neu aufkommenden dokumentarischen Diskurs. Mit langfristigen Folgen. Noch bis Mitte Juli wird Ribalta zur Debatte stellen, dass der liberale Humanismus für die fotografischen Avantgarden der Nachkriegszeit und ihre Geschichtsschreibung zu einem scheinbar unüberwindbaren diskursiven und ideologischen Horizont wurde.


www.blog.fotomuseum.ch