Die südafrikanische Fotografin Jo Ractliffe setzt ihr Werk – ihre Fotos, ihre Schriften und ihren Unterricht – dazu ein, um Vergangenheit, Erinnerung und Identität in einem sich verändernden Südafrika zu betrachten. Mit ihrem Œuvre errang die Fotografin internationales Ansehen, zudem etablierte sie sich damit als eine der bedeutendsten südafrikanischen Künstlerinnen der Gegenwart.

Seit 2007 verfolgt Ractliffe in ihren fotografischen Serien die Nachwirkung des Krieges in Angola. In „Terreno Ocupado“ (2008) erforschte sie die soziale und räumliche Demografie der Hauptstadt Angolas, Luanda, 5 Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges. „As Terras do Fim do Mundo“ (2010) beschäftigt sich mit den Kriegslandschaften im südlichen Angola. Für „The Borderlands“ (2013) fotografierte Ractliffe die Narben die der Krieg der kargen Landschaft in den Grenzorten wie Pomfret, Schmidtsdrift und Riemvasmaak zugefügt hat. An diesem Abend wird Jo Ractliffe einen persönlichen Einblick in ihre Erfahrung als Fotografin geben und zudem einen Überblick über ihr fotografisches Schaffen geben.