Jörn Vanhöfen
"AFTERMATH"

Ausstellung: 11. September – 8. November 2014
Eröffnung: 10. September, 19 Uhr

Der deutsche Fotograf, Jörn Vanhöfen, (geb. 1961) reist für seine Bilder in Gegenden unserer Welt, die sich rasend schnell verändern. Immer sind es Orte, an denen man rückhaltlos an permanentes Wachstum und grenzenlosen Profit glaubt, denn die Auswirkungen dieser fatalen Einstellung sind die Zielobjekte seiner fotografischen Arbeit. Von der Chicagoer Börse und den Townships in Kapstadt über Apuliens Waldbrände bis hin zum Schrottplatz seiner Heimatstadt im Ruhrgebiet hält er diese modernen Ruinen unserer Zeit fest. In der Zweideutigkeit der Ästhetik liegt der ästhetischen Reiz seiner Bildkompositionen. Seine Bilder sind von faszinierender Schönheit und lassen uns gleichzeitig erschrecken vor den unausweichlichen Konsequenzen unseres Handelns.

Es sind metaphorische Bilder vom Zustand der Welt. eigentümlich poetische Fotografien, die irritieren und unsere Erfahrung von Wirklichkeit hinterfragen, weil sie sich der Eindeutigkeit entziehen. Die stimmungsvolle Komposition irritiert, verführt näher hinzuschauen und das vorschnelle Urteil des ersten Blickes zurückzuhalten. Jörn Vanhöfen nennt sich einen »politischen Landschaftsfotografen«, der mit seinen reduziert anmutenden Bildern seine Landschaften »als Auseinandersetzung über kulturelle Eigenarten darstellen möchte«, wie er in einem Interview sagte. Die Schönheit und das Erschrecken liegen dabei immer sehr eng beieinander, aber ohne jene Spur von Erhabenheit.

Jörn Vanhöfen (*1961 in Dinslaken/Niederrhein) absolvierte nach seinem Abitur eine Lehre als Fotograf bei der Thyssen Stahl AG. Er studierte an der Folkwang-Schule Essen und verließ als Meisterschüler die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Er arbeitete bis 2000 als Foto-Journalist für internationale Magazine und Publikationen. Gemeinsam mit Manfred Schmalriede und Arno Fischer gründete er 2001 das Forum „Fotografie am Schiffbauerdamm – fas, in Berlin.

Seit 2000 arbeitet er an seinen künstlerischen Projekten wie „Aftermath“ oder „Disturbia“, die bereits in vielen Ausstellungen weltweit gezeigt worden sind.