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»Love«
David Drebin · ILoveYou with Girl · 2006

»Love«

Anderson & Low » Diane Arbus » Harry Benson » Thomas Billhardt » Nick Brandt » Brassaï » Josef Breitenbach » René Burri » Cornell Capa » Michel Comte » Robert Doisneau » David Drebin » František Drtikol » Brian Duffy » Elliott Erwitt » Louis Faurer » Larry Fink » Robert Frank » Thomas Hoepker » Horst P. Horst » George Hoyningen-Huene » Russell James » Nadav Kander » André Kertész » Steven Klein » Jeff Koons » Germaine Krull » Dorothea Lange » Annie Leibovitz » Leon Levinstein » Peter Lindbergh » Jacques Lowe » Man Ray  » Will McBride » Ralph Mecke » Martin Munkácsi » Helmut Newton » Ruth Orkin » Norman Parkinson » Robert Polidori » Eugenio Recuenco » Blaise Reutersward » Bettina Rheims » Herb Ritts » Willy Ronis » Yoram Roth » Thomas Ruff » Steve Schapiro » Christian Tagliavini » Ellen von Unwerth » Edward Weston » Tom Wood »

Exhibition: 6 Dec 2014 – 14 Feb 2015

CAMERA WORK

Kantstr. 149
10623 Berlin

+49 (0)30-3100773


www.camerawork.de

Tue-Sat 11-18

»Love«
Brian Duffy · Sammy David Jr. and his Wife May Britt

»Love«
6 December 2014 – 14 February 2015

The self-curated group exhibition shows, with more than 100 photographs, the significance and the variety of perception of the topic »Love« within the field of photography.

»Love«
Michel Comte · Mike Tyson · 1990

»Love«
6. Dezember 2014 – 7. Februar 2015

Die eigenkuratierte Ausstellung demonstriert mit über 100 Photographien zum Leitmotiv Liebe die Bedeutungshoheit und Rezeptionsvielfalt des Themas innerhalb der Photokunst.

Vom Genre Akt über Porträt bis Tierphotographie gestaltet sich die Ausstellung »Love« zu einer abwechslungsreichen Entdeckungsreise durch die Geschichte der Photokunst und zeigt auf, wie offenbar, ikonografisch, symbolisch und abstrakt das Thema Liebe in der Photokunst umgesetzt wird. Dabei verdeutlicht die Ausstellung, dass oftmals nicht die vom Künstler zielgerichtete Umsetzung des Themas im Vordergrund steht, sondern vielmehr der Interpretations- und Deutungsspielraum des Rezipienten – gebunden an seine kulturelle Prägung – das Motiv Liebe sichtbar werden lässt. Die Zusammenstellung gewährt mit Arbeiten von über 50 wegweisenden Künstlern der klassischen und zeitgenössischen Photokunst wie Diane Arbus, Nick Brandt, Michel Comte, David Drebin, Elliott Erwitt, Horst P. Horst, Christian Tagliavini oder Ellen von Unwerth einen spannenden Einblick in die Darstellungsmuster des universellen Themas. Dabei spielt die Umsetzung, Ästhetisierung und Symbolisierung von Liebe in der Photographie eine ebenso bedeutende Rolle wie die vom Künstler empfundene Liebe zu bestimmten Personen oder Orten. Dadurch umfasst die Ausstellung Arbeiten, in denen Liebe in zwei Richtungen entscheidend zum Entstehungsprozess und zur Wirkung beiträgt: die Liebe des Künstlers zum und die vom Betrachter gedeutete Liebe im Motiv. Um diese vielschichtigen Deutungsebenen aufzuzeigen, werden die ausgestellten Arbeiten mit persönlichen Zitaten und Anekdoten der Künstler ergänzt, in denen auf die Bedeutung von Liebe im Motiv vertiefend eingegangen wird.

Die ausgestellten Künstler geben den Abgründen, Ambivalenzen und Absurditäten der Liebe ebenso Gestalt wie der Möglichkeit, dass die Erfüllung der Sehnsüchte, Glücksmomente und die Wahrhaftigkeit der Liebe am Ende triumphieren. Berühmte Werke wie Elliott Erwitts »California« fangen den einzigartigen Moment menschlicher Zuneigung und fragiler Zärtlichkeit ein. Dorothea Lange und Steve Schapiro zeigen in ihren Arbeiten die Liebe zwischen Eltern und ihren Kindern. Horst P. Horst, Robert Doisneau oder René Burri wiederum verstehen es mit Formen, bewegenden Augenblicken oder dem gezielten Einsatz von Licht eine Stimmung der Liebe zu erzeugen. Im Kontrast zu dieser Romantisierung setzen sich Ellen von Unwerths Arbeiten mit der Lust und Leidenschaft der Erotik auseinander. Das sexuelle Begehren nimmt hier eine zentrale Rolle ein. Christian Tagliavini hingegen spielt in der bekannten Serie »Carte« mit Symbolen der Liebe. Das Fundament für Paolo Roversis Arbeiten dagegen begründet sich aus seiner Liebe zum Motiv: Der weibliche Körper wird von ihm feinfühlig inszeniert und seine Leidenschaft für die Photographie spiegelt sich in seinem Stilmerkmal einer Aura des Grazilen und Unnahbaren wider. Die Facetten der Liebe, die nicht der zwischenmenschlichen Natur entstammen, werden in der Gruppenausstellung gleichbedeutend beleuchtet. Diese alternativen Formen der Zuneigung beeinflussen eine Vielzahl von Künstlern. So motiviert die Liebe zur afrikanischen Tierwelt Nick Brandt zu herausragenden Arbeiten im Genre der Tierphotographie. Die Ruhe und Majestät seiner Arbeiten wirkt auf den Betrachter mit großer Intensität. In dieser Weise lässt Nick Brandt Freiraum für Assoziationen – so suggeriert »Lioness with Cub in Mouth« den Zusammenhalt und die Sicherheit eines Familienbundes.

Ist die klassische Definition von Liebe eine starke Emotion, mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit und Wertschätzung zu einer Person, die den Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt, erweitern die Werke in der Ausstellung dieses Verständnis. Liebe wird interdisziplinär in ihrer Gesamtheit betrachtet – Liebe ist Leidenschaft und Zuneigung, die weit über die Eindimensionalität zu einem Menschen hinausgehen kann.

Zahlreiche Werke aus der Ausstellung stammen aus der Sammlung der CAMERA WORK AG.

»Love«
Ellen von Unwerth · When the Cat is Away · 2011