Werkstatt für Photographie 1976 – 1986
And Suddenly this Expanse / Und plötzlich diese Weite
Arthur Ann Segan » Eugène Atget » Bernd & Hilla Becher » Ernest James Bellocq » Edward S. Curtis » Thomas Deutschmann » Walker Evans » Rainer Werner Fassbinder » Hans-Peter Feldmann » Robert Frank » Lee Friedlander » Seiichi Furuya » André Gelpke » Ralph Gibson » Jean-Luc Godard » John Gossage » Lewis Hine » André Kertész » Russell Lee » Herbert List » Gerhard Mantz » Lisette Model » Gabriele & Helmut Nothhelfer » Albert Renger-Patzsch » Heinrich Riebesehl » August Sander » Wilhelm Schürmann » Michael Schmidt » Stephen Shore » Edward Steichen » Otto Steinert » Alfred Stieglitz » Christer Strömholm » Paul Strand » Josef Sudek » Lynn Sloan Theodore » Weegee » Edward Weston » Manfred Willmann »
Exhibition: 11 Dec 2016 – 19 Mar 2017
Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
+49 (0)511-16843875
sprengel-museum@hannover-stadt.de
www.sprengel-museum.de
Tue 10-20, Wed-Sun 10-18
"Werkstatt für Photographie 1976 – 1986"
UND PLÖTZLICH DIESE WEITE
Ausstellung: 11. Dezember 2016 bis 19. März 2017
Eröffnung: Samstag, 10. Dezember, 19 Uhr
Eine Kooperation von C/O Berlin, Museum Folkwang Essen und Sprengel Museum Hannover
Eine Kooperation von C/O Berlin, Museum Folkwang Essen und Sprengel Museum Hannover
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Werkstatt für Photographie Berlin Kreuzberg, die 1976 von dem Berliner Fotografen Michael Schmidt an der Volkshochschule Berlin Kreuzberg gegründet worden war, präsentieren die drei Häuser in einer städteübergreifenden Kooperation in großer Breite Geschichte, Einflüsse und Auswirkungen ihres Wirkens. Die Werkstatt für Photographie Berlin Kreuzberg wird als konkreter Kristallisationspunkt untersucht, aber auch als ein möglicher metaphorischer Ort für den Aufbruch der Fotografie ab Mitte der 1970er-Jahre verstanden.
Während sich die Ausstellung KREUZBERG – AMERIKA in C/O Berlin insbesondere dem transatlantischen Austausch widmet und das Museum Folkwang unter dem Titel DAS REBELLISCHE BILD den Generationswechsel in der Nachfolge der für Jahrzehnte zentralen Lehrerfigur Otto Steinert thematisiert, gibt das Sprengel Museum Hannover Einblick in Vorgeschichte und begleitende Umstände.
Mit ca. 200 Werken von ca. 40 Autoren setzt UND PLÖTZLICH DIESE WEITE Schlaglichter auf die Entwicklung jener Infrastrukturen, die die künstlerische Emanzipation der Fotografie begleitet und befördert haben. Sie entwickelt in sieben zeitkapselartigen Räumen ein Netz von Verweisen und Spuren. Die Arbeit der Schweizer Zeitschrift CAMERA in den Jahren von 1966 bis 1981 und die Gründung der ersten deutschen Fotogalerien, ALBUM FOTOGALERIE, Köln (1971), GALERIE LICHTTROPFEN, Aachen (1974) und GALERIE A. NAGEL, Berlin (1973/74) markieren den Beginn dieser Erzählung. Wenige Jahre später, 1977, trägt die documenta 6 mit der Sektion Fotografie wesentlich zur Popularisierung des Mediums und seiner Anerkennung als Kunst bei. In diesem Umfeld intensivieren sich in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre die Selbstverständigungsprozesse unter den Fotografierenden.
In den neu gegründeten Zeitschriften und auf Symposien wird der internationale Austausch gesucht. Die Arbeit der Camera Austria im Forum Stadtpark, Graz, ist dafür nicht zuletzt aufgrund der intensiven Kontakte nach Berlin und Essen ein herausragendes Beispiel. Auch Berlin um 1985 ist, mit der zentralen Arbeit WAFFENRUHE von Michel Schmidt, ein weiterer Raum gewidmet. Hannover, seit 1971 mit der Fotografeninitiative SPECTRUM PHOTOGALERIE HANNOVER an den Diskussionen um das Medium beteiligt, ist mit jenen Fotografen vertreten, die um 1980 in das Netzwerk Berlin-Essen-Hannover eingebunden waren.
Zu sehen sind Werke von Bernd und Hilla Becher, Tuna Ćiner, Thomas Deutschmann, Hans-Peter Feldmann, Robert Frank, Seiichi Furuya, André Gelpke, Ralph Gibson, Jean-Luc Godard, John Gossage, André Kertész, Herbert List, Duane Michals, Werner Mantz, Gabriele und Helmut Nothhelfer, Heinrich Riebesehl, Philipp Scholz Rittermann, August Sander, Wilhelm Schürmann, Manfred Willmann und anderen, darüber hinaus zahlreiche Druckvorlagen aus dem Archiv Allan Porter/Wulf Rössler, Zürich. Zu hören sind Tondokumente aus dem Archiv der Camera Austria.
Das Ausstellungsprojekt "Werkstatt für Photographie 1976-1986" wird gemeinschaftlich von acht Partnern der Sparkassen-Finanzgruppe gefördert: Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Sparkasse Essen, Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, Die Sparkassen in Westfalen-Lippe, Berliner Sparkasse, NORD/LB Kulturstiftung, Sparkasse Hannover, Niedersächsische Sparkassenstiftung.