30 Jahre in focus Galerie - B. Arnold, Köln
Bruno Bernard (Bernard of Hollywood) » Lucien Clergue » Herbert Döring-Spengler » Bruce Davidson » Elliott Erwitt » Sissi Farassat » Benedict J. Fernandez » Abe Frajndlich » René Groebli » F.C. Gundlach » Anna Halm-Schudel » Thomas Hoepker » Karl Martin Holzhäuser » Scarlett Hooft Graafland » Georg Hornung » Roger Humbert » Connie Imboden » Gottfried Jäger » Thomas Kellner » René Mächler » Mary Ellen Mark » Will McBride » Susan Meiselas » Arno Rafael Minkkinen » Floris Neusüss » Marc Riboud » Willy Ronis » William Ropp » Jan Saudek » Jeanloup Sieff » Sabine Weiss » & others
Exhibition: 11 Jan – 27 Mar 2020
Sat 11 Jan 18:00
in focus Galerie
Hauptstr. 114
50996 Köln
+49 (0)177 -3202913
30 Years in focus Gallery, Cologne
Exhibition: 11 January – 27 March 2020
Opening: Saturday, 11 January, 6 – 9:30pm
Introduction: Hans-Michael Koetzle (freelance writer, photo curator and publicist)
The Cologne-based in focus Gallery - Burkhard Arnold can look back on three decades of successful work in the field of art mediation in January 2020. Founded at the beginning of 1990 in Hochstadenstraße as an author's gallery, it quickly developed into a professionally managed company that has become an indispensable part of Cologne's cultural landscape.
Today, in focus Galerie is one of the oldest photo galleries in Germany with an international exhibition program. In concrete terms, "classics" of photography humaniste such as Willy Ronis, Édouard Boubat or
Sabine Weiss are among the artists represented in focus, as are Marc Riboud, Elliott Erwitt or Thomas Hoepker as members of the Magnum Group. The early highlight of the gallery's work was certainly its homage to Bruce Davidson. In addition to other solo exhibitions with works by the Hamburg fashion photographer F. C. Gundlach, the Czech Jan Saudek, the Frenchman Jeanloup Sieff, the Swiss René Groebli or Lucien Clergue, also known as a co-founder of Rencontres d'Arles, group exhibitions were held again and again, which, on the one hand, discussed a theme in sometimes controversial positions, and, on the other hand, helped artists of the gallery to make a "collective" appearance. The exhibition of 2016, a tribute to Marilyn Monroe with photographs by Elliott Erwitt, Edward Clark, André de Dienes, Arnold Newman, Eve Arnold, and George Barris, is a good example.
With the conceptual works of Thomas Kellner, the temporary installations of the Dutch artist Scarlett Hooft-Graafland that affect landart, the photographs of the Austrian artist Sissi Farassat embroidered with Swarovski crystals and threads, and several other contemporary positions, as well as the "Concrete Photographers" around Gottfried Jäger, Karl Martin Holzhäuser, Roger Humbert, René Mächler, and Floris M. Neusüss extended the gallery program into the experimental: The photograph itself becomes the object of artistic reflection.
All in all, it is a success story with over 170 exhibitions, which will now be celebrated with a picture show that takes stock of three decades of gallery work.
The exhibition will be accompanied by a catalogue of 160 pages with an essay by Hans-Michael Koetzle (Munich) and an article by Burkhard Arnold with numerous illustrations.
30 Jahre in focus Galerie, Köln
Ausstellung: 11. Januar bis 27. März 2020
Eröffnung: Samstag, 11. Januar 2020, 18 - 21:30 Uhr
Einführung: Hans-Michael Koetzle
Auf mittlerweile drei Jahrzehnte erfolgreicher Tätigkeit auf dem Feld der Kunstvermittlung kann die Kölner in focus Galerie - Burkhard Arnold im Januar 2020 zurückblicken. Anfang 1990 in der Hochstadenstraße als Autorengalerie gegründet, entwickelte sich rasch ein professionell geführtes Unternehmen, das aus der Kulturlandschaft Kölns nicht mehr wegzudenken ist. Zugleich reicht die Bedeutung der von Burkhard Arnold und seiner Frau Anja Maria Arnold engagiert betriebenen Galeriearbeit weit über Köln hinaus. Heute zählt die in focus Galerie zu den dienstältesten Fotogalerien in Deutschland mit einem internationalen Ausstellungsprogramm.
Das über Jahre kontinuierlich ausgebaute Programm grenzt sich einerseits klar ab. Es gibt keine historische Fotografie bzw. Kamerakunst des 19. Jahrhunderts. Dafür gibt man sich offen mit Blick auf den Reichtum einer "Fotografie als Fotografie", wie sie sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs vor allem in Europa und den USA entwickeln konnte.
Konkret zählen "Klassiker" der 'Photographie humaniste' wie Willy Ronis, Édouard Boubat oder Sabine Weiss ebenso zu den von in focus vertretenen Künstlern wie Marc Riboud, Elliott Erwitt oder Thomas Hoepker als Mitglieder der Magnum-Gruppe. Der Finne Arno Rafael Minkkinen hatte ebenso einen Auftritt bei in focus wie die Schweizerin Anna Halm-Schudel, der Amerikaner Ben J. Fernandez oder der Franzose Jeanloup Sieff. Wiederholt konnte man dem für seine fragmentierte Weltsicht bekannten Thomas Kellner in Einzel- oder Gruppenausstellungen begegnen, ebenso William Ropp oder Connie Imboden.
Früher Höhepunkt der Galeriearbeit war mit Sicherheit die Hommage an Bruce Davidson. Neben weiteren Einzelausstellungen etwa mit Arbeiten des Hamburger Modefotografen F. C. Gundlach, der Fotografenlegende Ulrich Mack, dem Tschechen Jan Saudek, dem Wahlberliner Will McBride, dem Schweizer René Groebli oder Lucien Clergue, bekannt auch als Mitbegründer der Rencontres d’Arles, traten immer wieder Gruppenausstellungen, die zum einen ein Thema in zum Teil kontroversen Positionen diskutierten, zum anderen Künstlern der Galerie zu einem "gesammelten" Auftritt verhalfen. Beispielhaft genannt seien die Ausstellungen "Heads" (2001) mit Beiträgen u. a. von Abe Frajndlich, Georg Hornung und Herbert Döring-Spengler, "In America" (2004) mit Aufnahmen von Mary Ellen Mark, Susan Meiselas und Bruce Davidson, "Love is ..." (2015) unter Beteiligung von 35 Künstlern oder (2016) eine Hommage an Marilyn Monroe mit Fotografien von Elliott Erwitt, Edward
Clark, André de Dienes, Arnold Newman, Eve Arnold und George Barris.
Neue Wege beschritt Burkhard Arnold mit den das Terrain der Landart tangierenden temporären Installationen der Niederländerin Scarlett Hooft-Graafland oder den mit Swarovski Kristallen und Fäden bestickten Fotografien der österreichischen Künstlerin Sissi Farassat. Mit zeitgenössischen Positionen wie den oben genannten und den "Konkreten Fotografen" um Gottfried Jäger, Karl Martin Holzhäuser, Roger Humbert, René Mächler und Floris M. Neusüss weitete sich das Galerieprogramm ins Experimentelle: Das Lichtbild selbst wird zum Gegenstand künstlerischer Reflexion. Über 170 Ausstellungen konnten Burkhard und Anja Maria Arnold bis dato realisieren, darunter viel Überraschendes wie unlängst wiederentdeckte Pin Up - Fotos des seinerzeit hoch
gehandelten Bernard of Hollywood (1911–1987).
Wichtig war Burkhard Arnold von Anfang an der direkte Kontakt zu den Künstlern, ein authentischer "Draht", den nicht zuletzt eine inzwischen stattliche "Gemeinde" an Galeriebesuchern, Sammlern und Fotografie-Interessierten zu schätzen weiß. So konnte sich aus einem Experiment mit den Jahren eine "Institution" entwickeln, die fotografische Bilder zeigt, diskutiert und selbstredend zum Kauf anbietet, aber auch Expertisen erstellt, sich auf Messen wie der art Karlsruhe präsentiert, Bücher und Kataloge ediert oder namhaften Museen Leihgaben zur Verfügung stellt. In der Summe eine Erfolgsgeschichte, die nun mit einer drei Jahrzehnte Galeriearbeit bilanzierenden Ausstellung gefeiert wird.
Begleitend erscheint ein Katalog mit 160 Seiten mit einem Essay von Hans-Michael Koetzle (München), Katalog 13 € (in der Ausstellung 10 €) und einem Artikel von Burkhard Arnold "Fotografie als Kunst- und Sammelobjekt" mit zahlreichen Abbildungen aus 30 Jahren in focus Galerie Köln.