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Dancing through Times of Uncertainty
Johanna-Maria Fritz: Afghanistan, 2017
© Johanna-Maria Fritz

Dancing through Times of Uncertainty

Johanna-Maria Fritz » Inge Morath »

Kuratorenführung:

Sat 8 Oct 14:00

CHAUSSEE 36 PHOTO FOUNDATION

Chausseestr. 36
10115 Berlin

+49 (0)30-28 09 76 48


www.chaussee36.photography/

Wed-Sat 13-18

JJohanna-Maria Fritz und Inge Morath
"Dancing through Times of Uncertainty"

Ausstellung: 1. September bis 29. Oktober 2022

"Dancing through Times of Uncertainty" – ist eine Duo-Ausstellung mit der Magnum-Fotografin Inge Morath (1923-2002) sowie der Inge Morath Award Preisträgerin Johanna-Maria Fritz (*1994) anlässlich des 75. Jubiläums von Magnum Photos. Zum anderen die Einzelausstellung "Updating a Family Album" der berühmten iranischen Fotografin Malekeh Nayiny (*1955).

Die Werke von Inge Morath und Johanna-Maria Fritz zeigen Artisten – Jongleure, Clowns, Musiker und Tänzer – in einer Umgebung, in der wir sie am wenigsten erwarten würden und zwar in Ländern wie Iran, Afghanistan und Palästina; Länder, die für politische Konflikte und schwierige Lebensbedingungen bekannt sind.  Heiterkeit trifft auf harte Realität: Wir sehen Trauernde an einem Grab im Flüchtlingscamp sowie bewaffnetes Militär im Gazastreifen. Und doch steht dort ein Stelzenläufer mit Jonglierkeulen, ganz bunt gekleidet. Denn auch in dieser Umgebung gibt es Freiräume und Zufluchtsorte.

Inge Morath hat in zahlreichen Ländern, insbesondere im Iran, den Alltag und Straßenszenen festgehalten. Dazu gehören auch Musiker, Tänzer und weitere Künstler. Die Ausstellung versammelt ikonische bis weniger bekannte Werke der berühmten Fotografin in dieser besonderen Zusammenstellung. Die Fotografien, die überwiegend in den 50er und 60er Jahren entstanden, bestechen durch ihre zeitlose Ästhetik und haben eine Leichtigkeit ebenso wie Konzentriertheit. Inge Morath wurde 1955, als zweite Fotografin neben Eve Arnold, Mitglied von Magnum und war der Agentur anschließend mehr als 50 Jahre verbunden. Ihre Fotografien wurden weltweit in Ausstellungen renommierter Museen gewürdigt.

Die junge Künstlerin Johanna-Maria Fritz widmet sich in ihrem Langzeit-Projekt "Like a Bird" seit 2014 dem Zirkus in muslimischen Ländern und dokumentiert, wie Artisten für sich und ihr Publikum einen Ort der Freiheit und Träume schaffen, an dem man sich – wie ein Junge aus dem Gaza sagt – „like a bird“ fühlt. „The circus is a place free of religion, nationality or skin color – it is a refuge in times of uncertainty or conflict“, so Johanna-Maria Fritz. Ihre Fotografien sind von einer besonderen Farbigkeit, die leuchtend wie nostalgisch gleichermaßen ist. Sie wirken losgelöst von Zeit und Ort.

Johanna-Maria Fritz, die an der Ostkreuzschule Fotografie studierte und Mitglied dieser Agentur ist, erhielt u.a. den Friedenspreis für Fotografie, den Lotto Brandenburg Preis sowie 2017 den Inge Morath Award.

Die Ausstellung bietet eine Reise in verschiedene Länder und kann – insbesondere in der aktuellen politischen Lage – als Signal gesehen werden. Kunst hat die Kraft, Menschen einen Moment der Normalität oder des Widerstandes zu geben.