Ute Behrend »
Cowboys/After Barbed Wire
Exhibition: 8 Nov 2024 – 12 Jan 2025
Fri 8 Nov 19:00
Galerie Coelner Zimmer
Schirmerstr. 39
40211 Düsseldorf
01711911160
info@coelner-zimmer.de
www.coelner-zimmer.de
Thu+Fri 13:30-18:30, Sat 12-16
Ute Behrend
"Cowboys/After Barbed Wire"
Ausstellung: 8. November 2024 bis 12. Januar 2025
Eröffnung: Freitag, 8. November, 19 Uhr
Einführung: Hella Nocke Schrepper
Die renommierte deutsche Fotografin und Künstlerin Ute Behrend präsentiert mit der Ausstellung "Cowboys – after barbed wire" eine innovative Perspektive auf den Mythos des Cowboys.
Behrend ist Mitbegründerin des Verlags BUMMBUMM BOOKS und Geschäftsführerin der Deutschen Fotografischen Akademie. Ihre Arbeiten werden international ausgestellt. Bisher sind 6 Monografien von ihr erschienen.
In dieser Ausstellung widmet Behrend sich dem historischen Erbe des Cowboys – einer Ikone, die seit den 1880er Jahren eng mit Freiheit, Härte und Männlichkeit verbunden ist.
Nach dem Sezessionskrieg 1865 bot das Einfangen wilder Rinder vielen frei gelassenen Sklaven, Mexikanern und Native Americans eine neue Einkommensquelle. So wurden sie zu Cowboys. Doch die Erfindung und der Einsatz von Stacheldraht in den 1880er-Jahren schränkte ihre Lebensweise erheblich ein. Erst durch die Shows von Buffalo Bill, alias Bill Cody, wurde die Figur des Cowboys populär. Seitdem wir die Figur des Cowboys in allen medialen Sparten immer wieder neu interpretiert, idealisiert und heroisiert.
Behrends Fotografien reflektieren den Cowboy-Mythos an den Schnittstellen zwischen Mythos und Realität und hinterfragen dessen Verbindungen zu Geschlecht und kulturellen Identitäten. Mit einer markanten Ästhetik und erzählerischen Dichte stellt sie Klischees infrage und zeigt, wie die Sehnsucht nach männlichen heroischen Figuren das kollektive Bewusstsein prägt. Auch im Kontext der US-Wahlen am 5. November bietet die Ausstellung eine zeitgemäße Reflexion über die amerikanische Ikone des Cowboys und deren weltweit anhaltende Wirkungskraft.
Die Fotografien von Behrend bieten eine poetische, kritische Annäherung an diese Figur und stellen die mediale Vermittlung von Kulturbildern und deren Einfluss auf unser Denken in Frage. Die Ausstellung reflektiert die Illusion, dass die Kamera ein objektives Bild der Realität zeigt – ein moderner Primitivismus, der die Komplexität von Erinnerungen und Projektionen verkennt.
Ute Behrend lebt und arbeitet in Köln. Ihre Arbeit "Bärenmädchen / Bear Girls" (2019), wurde mit dem Julia-Cameron-Preis sowie dem Deutschen Fotobuchpreis ausgezeichnet. Ihre Arbeit "Back to Nature" wurde 2020 für den Merck-Preis nominiert und 2021 als beste Arbeit beim Copenhagen Photofestival ausgezeichnet und präsentiert. Ihr neuestes Buch, "Cows and Cars", erschien 2023/24.