Henri Cartier-Bresson

8. April bis 24. Juli 2011

Vernissage: 7. April 2011, 19 Uhr

Henri Cartier-Bresson (1908–2004) ist einer der einflussreichsten und am meisten bewunderten Fotografen. Wie keinem anderen gelang es dem Franzosen, den entscheidenden Augenblick festzuhalten. Zusammen mit Robert Capa und anderen gründete er 1947 die Agentur Magnum, welche erfolgreich die Rechte der Fotografen an ihren Bildern vertritt. Cartier-Bressons Werk hat nicht nur Referenzcharakter für den Bildjournalismus des 20. Jahrhunderts, sondern für Ästhetik und Ethik der Fotografie überhaupt.

Diese erste umfassende Retrospektive in der Schweiz seit 1956 vereint rund 300 von Cartier-Bressons weltbekannten Werken mit seinen Filmen, vielen seiner Publikationen und dem wichtigen „Scrap Book“ von 1946. Die Ausstellung gliedert sich entlang von Cartier-Bressons Lebensweg bis zu seinen Jahren in Asien. Dort war er Zeitzeuge so epochaler Augenblicke der Geschichte wie Gandhis Ermordung in Indien, die ersten Tage der kommunistischen Herrschaft in China oder der Zusammenbruch des Kolonialismus in Indonesien. Zudem bereiste Cartier-Bresson die ehemalige Sowjetunion als erster westlicher Bildreporter überhaupt.

Mit vielen Fotostrecken aus Magazinen wie “Du” oder “Life” komplettiert sich die Ausstellung zu einer Gesamtsicht über den Fotografen, von dem Richard Avedon 2000 sagte: „Er ist der kompletteste, wichtigste von uns allen, in allen Gesichtspunkten: Ob sozial oder politisch – er deckte alles ab. Er ist schlicht der beste Fotograf des 20. Jahrhunderts.“

Nebst unterschiedlichsten Ausstellungsgesprächen zum Thema “Komposition” sowie Führungen bietet die Retrospektive eine konzertante Erweiterung mit Cartier-Bressons Lieblingsmusik – mit Piano-Matineen und Jazztrios. Weitere Informationen dazu: www.museum-gestaltung.ch

In Zusammenarbeit mit der Fondation Henri Cartier-Bresson und Magnum Photos / Paris.