AUGEN AUF!
100 JAHRE LEICA FOTOGRAFIE
Bernd Arnold » René Burri » Robert Capa » Henri Cartier-Bresson » Bruce Davidson » William Eggleston » Ilja Ehrenburg » Alfred Eisenstaedt » Robert Frank » Bruce Gilden » George Grosz » Fred Herzog » Thomas Hoepker » William Klein » Viktor Kolář » Gilles Larrain » Ulrich Mack » Rudi Meisel » Alexander Rodchenko » Christer Strömholm » Nick (Huynh Cong) Ut » Alex Webb » & others
Exhibition: 24 Oct 2014 – 11 Jan 2015
Thu 23 Oct 19:00 - 19:00
Haus der Photographie / Deichtorhallen
Deichtorstr. 1-2
20095 Hamburg
Tue-Sun 11-18
Halle für aktuelle Kunst / Deichtorhallen
Deichtorstr. 1-2
20095 Hamburg
+49 (0)40-321030
mail@deichtorhallen.de
www.deichtorhallen.de
Tue-Sun 11-18
AUGEN AUF!
100 JAHRE LEICA FOTOGRAFIE
Ausstellung: 24. Oktober 2014 bis 11. Januar 2015
Eröffnung: Donnerstag, 23. Oktober 2014, 19 Uhr
Vom 24. Oktober 2014 bis 11. Januar 2015 beleuchtet die Ausstellung "AUGEN AUF! – 100 JAHRE LEICA FOTOGRAFIE" in 14 Kapiteln Aspekte der Kleinbildfotografie – von journalistischen Strategien über dokumentarische Ansätze bis hin zu freien künstlerischen Positionen. Im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg werden u.a. Arbeiten von Alexander Rodtschenko, Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, Christer Strömholm, Robert Frank, Bruce Davidson, William Klein, William Eggleston, René Burri, Thomas Hoepker, Bruce Gilden präsentiert.
Ein Eintrag im Werkstattbuch belegt: Spätestens im März 1914 hatte Oskar Barnack, seinerzeit Feinmechaniker bei Ernst Leitz, Wetzlar, das erste funktionstüchtige Modell einer Kleinkamera für 35 mm-Kinofilm fertiggestellt. Mit der kriegsbedingt erst 1925 eingeführten Leica (= Leitz / Camera) war nicht einfach ein neuer Fotoapparat erfunden. Die kleine, verlässliche, stets einsatzbereite, mit einem von Max Berek eigens gerechneten Hochleistungsobjektiv ausgestattete Leica markiert einen Paradigmenwechsel in der Fotografie. Nicht nur gestattete sie fotografierenden Amateuren, Quereinsteigern, emanzipierten Frauen einen leichteren Zugang zur Fotografie. Auch war mit der bequem in der Manteltasche zu tragenden Leica das Fotografieren zum selbstverständlichen Teil des Alltags geworden. Der vergleichsweise billige Kleinbildfilm stimulierte das fotografische Experiment. Neue Perspektiven wurden erprobt. Insgesamt gestaltete sich der visuelle Zugriff auf die Welt innovativer, mutiger, dynamischer. Keine Frage: Die von Oskar Barnack entwickelte, von Ernst Leitz II 1924 auf den Weg gebrachte Leica war so etwas wie die Antwort der Fotografie auf die phänomenologischen Bedürfnisse einer neuen, temporeichen Zeit.
Die Ausstellung AUGEN AUF! – 100 JAHRE LEICA FOTOGRAFIE zum ersten Mal den Versuch, den durch die Erfindung bzw. Markteinführung der Leica provozierten Umbruch in der Fotografie umfassend darzustellen. Dabei wird die Geschichte der Kamera nicht isoliert bzw. um ihrer selbst willen betrachtet. Vielmehr richtet sich der Blick auf die durch die technische Innovation Leica ausgelöste visuelle Revolution. Aus kunst- und kulturgeschichtlicher Perspektive wird gefragt, wie sich durch die Leica bzw. das Kleinbild das fotografische Sehen verändert hat. Welche Auswirkungen die Miniaturisierung der Fotografie auf das Schaffen von Amateuren, Künstlern, Fotojournalisten hatte. Und nicht zuletzt: Welche neuen Themen die Systemkamera mit ihrer breiten Palette an Wechselobjektiven erschlossen hat bzw. wie eingeführte Themen auf neue Art gesehen wurden: eine andere Wahrnehmung der Welt durch den Leica-Sucher.
Gezeigt werden Arbeiten international bekannter Leica-Fotografen, aber auch weniger bekannte Aufnahmen von Amateuren oder Künstlern, deren Namen bis dato nicht wirklich mit dem Thema Kleinbild in Verbindung gebracht wurden – wie Ilja Ehrenburg, Alfons Walde, Ben Shahn oder George Grosz. Wichtige, zum Teil noch nie gezeigte Leihgaben kommen aus dem Werksarchiv der Leica Camera AG (Wetzlar), aus internationalen Sammlungen und Museen sowie von privaten Leigebern (Sammlung F. C. Gundlach, Sammlung Skrein, Sammlung WestLicht).
BUCH
Zur Ausstellung erscheint ein Buch im Kehrer Verlag, herausgegeben von Hans-Michael Koetzle.
ZEIT-Fotografietag
1. November 2014 von 11 bis 18 Uhr.
Von Kindern bis zu Fachleuten ist für jeden etwas dabei: Einblicke in die Arbeit der ZEIT-Bildredaktion, praktische Dunkelkammerarbeit für Kinder und Erwachsene, Gespräche mit Hans-Michael Koetzle (Kurator der Leica-Ausstellung) und Krzysztof Candrowicz (Artistic Director der Photo-Triennale 2015) und vieles mehr.
Workshop mit Bruce Gilden
22. und 23. November 2014, 10-18 Uhr
Magum-Fotograf Bruce Gilden (*1946) reist für einen praktischen Workshop aus New York an. Neben Mappenbesprechung steht die praktische fotografische Arbeit im Vordergrund. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt, Anmedlung erforderlich. Weitere Informationen unter seckler@deichtorhallen.de
Eine Lecture mit Bruce Gilden findet am Freitag, 21.11. um 19.30 Uhr im Auditorium der Deichtorhallen/Haus der Photographie statt. Hierfür ist keine Anmeldung erforderlich.
EDITION
Zur Ausstellung erscheint eine fotografische Edition von Christer Strömholm.
Silbergelatine, 18 x 21 cm auf 24 x 30 cm
Auflage: 30 + 5 AP, nummeriert und gestempelt, signiert vom Nachlassverwalter
Preis: 350 Euro inkl. MwSt